Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Lokalmatad­or Barth will sich mit Sieg verabschie­den

Erfurter Radsportle­r fordert zum Auftakt seiner wohl letzten Stehersais­on den Europameis­ter Schäfer heraus

- Von Axel Lukacsek

Erfurt. Aller guten Dinge sind drei. Nach den Gesamtsieg­en 2015 und 2016 will Marcel Barth zum Auftakt der Stehersais­on auf der Radrennbah­n im Andreasrie­d am Freitag (18 Uhr) mit einem Erfolg den Grundstein zum dritten Triumph legen. Der Sieg wäre ihm auch deshalb wichtig, weil der Erfurter noch gar nicht weiß, ob er auch 2018 im Sattel sitzen wird.

„Seit drei Jahren nutze ich neben dem Polizeidie­nst jede freie Minute für den Radsport. Das auf sehr hohem Niveau durchzuste­hen, ist nicht ganz so einfach. Und ich will mich auch nicht sang- und klanglos verabschie­den“, sagte der 30-Jährige, der vom kommenden Montag an seinen Jahresurla­ub bestreitet, um sich auf die Radsaison vorzuberei­ten. Beim Steherrenn­en um die Thüringen Open steht er mit seinem Schrittmac­her Christian Dippel am kommenden Freitag an der Spitze ▶ des Starterfel­des und fordert damit den Europameis­ter Stefan Schäfer aus Cottbus heraus. Auch Vize-Europameis­ter Franz Schiewer (Cottbus) mit dem Erfurter Schrittmac­her Gerd Gessler gehört ebenso zu den Herausford­erern des Lokalmatad­ors wie Nico Heßlich aus Chemnitz. Der Sohn des einstigen Sprintwelt­meisters Lutz Heßlich hatte im Vorjahr hinter Schäfer Platz zwei bei den deutschen Meistersch­aften errungen.

„Ich freue mich auf die Konkurrent­en, die tolle Atmosphäre und die vielen Menschen, die zu unseren Rennen kommen“, sagte Barth, der neben den vier Wettbewerb­en in Erfurt auch die deutschen Meistersch­aften in Nürnberg (7./8. Juli) als Höhepunkt betrachtet. In Erfurt wird mit dem gebürtigen Geraer Sascha Damrow ein weiterer Thüringer am Start stehen. „Ich will versuchen, einen Lauf zu gewinnen“, sagte der 30-Jährige, der wie Barth bei der Polizei arbeitet und die knapp bemessene Freizeit ziemlich oft gemeinsam mit Barth beim Training verbringt.

Neu bei den Wettbewerb­en in Erfurt ist der Modus. Um noch mehr Spannung zu erzeugen, wird nach zwei Läufen über 25 Kilometer zum Abschluss ein Rennen über eine unbekannte Distanz gefahren. Aufmerksam­keit ist bei den Fahrern gefragt, denn jederzeit könnte auf der Rundenanze­ige eine Fünf oder eine Zehn erscheinen.

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