Haftstrafen nach brutalem Überfall auf Taxifahrer

Die beiden Täter entschuldigen sich vor dem Geraer Landgericht beim Opfer

Gera. Das Landgericht Gera hat zwei Männer wegen eines Überfalls auf einen Taxifahrer im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zu Haftstrafen verurteilt. Ein 35Jähriger muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis, ein 29-Jähriger für dreieinhalb Jahre.

Beide hatten im Prozess eingeräumt, einen Taxifahrer brutal überfallen zu haben. Am 15. Januar 2017 hatten sie um 1.32 Uhr in Saalfeld ein Taxi bestiegen. Auf einer Landstraße täuschte der jüngere Angeklagte Übelkeit vor. Der Taxifahrer hielt und stieg aus. Der jüngere Angeklagte drückte ihn gewaltsam zu Boden, während der ältere Angeklagte dem Fahrer Reizgas in die Augen sprühte und mit den Füßen trat.

Die Täter entwendeten das Taxi und ließen es später auf einem Feldweg stehen. Die Angeklagten nahmen die Geldbörse des Fahrers mit den Zulassungs- und Ausweispapieren, das Navigationsgerät und 250 Euro Bargeld mit.

Die beiden einschlägig vorbestraften Angeklagten, die unter laufender Bewährung handelten, entschuldigten sich während der Verhandlung beim Taxifahrer und verpflichteten sich, jeweils 1000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Die ersten Raten sind bereits beglichen.

Das Gericht verfügte, dass die Täter in eine Entziehungsanstalt eingewiesen werden. Das Urteil der elften Strafkammer unter Vorsitz von Andrea Höfs ist rechtskräftig. (tz)