Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Guter Start verpufft auf schwieriger Anlage
In der 2. Kegel-Bundesliga müssen sich die Männer des KV Bad Langensalza bei der SG Friedberg/Dorheim mit 5014:5117 geschlagen geben
Friedberg. Im letzten Auswärtsspiel der sich ihrem Ende zuneigenden Saison in der 2. Bundesliga (Nord) haderten die Männer des KV Bad Langensalza ein wenig mit dem Kegelglück, ohne das es für Gäste auf der anspruchsvollsten aller Bundeskegelbahnen nun einmal nichts zu holen gibt. Nach dem rabenschwarzen Tag der SG Friedberg/Dorheim gegen den SV Pößneck hofften die Thüringer auf eine Wiederholung des „hessischen Fiaskos“. Doch die SG zeigt beim 5117:5014 eine der besten Saisonleistungen und bot den Kurstädtern keine Schützenhilfe im Kampf um einen Platz auf dem Treppchen.
Um die Schwere der Aufgabe, die an diesem 20. Spieltag vor den Männern des Kegelvereins stand, ein wenig näher zu beleuchten, mag man sich verdeutlichen, dass außer Pößneck bisher keine Gästemannschaft in dieser Serie die 5000-Holz-Grenze zu knacken vermochte. Von 108 gespielten Einzelpartien hatten gerade einmal drei eine Neun vor dem Endergebnis, jedoch 19 Mal wurden keine 800 Holz erreicht.
Daran gemessen gelang den Bad Langensalzaern in der über sechs Bahnen ausgetragenen Begegnung geradezu ein Traumstart. Fabian Backhaus legte eine tolle 248erSerie auf den Kunststoff (gesamt 893), womit er seinen Gegenspieler Holger Preuß (203/911), seines Zeichens Mannschaftsleiter und der Vorzeigeakteur der Männer aus dem Wetteraukreis, reichlich düpierte. Da auch sein ehemaliger Leichtmetall-Spezi Maik Frederich (884, gegen Mario Klein mit 813) mit den schwierigen Bedingungen gut zurechtkam und Sven Röthig (771) gegen Markus Kastl (799) nicht zu viel einbüßte, verteidigte der KV die Führung über die Stationen 81, 72, und 62 Holz bis zum Ende dieses ersten Durchgangs (+25) erfolgreich. Leider wendete sich während der zweiten Wettkampfhälfte allmählich das Blatt. Das Schlusstrio des Kegelvereins hätte gegen die sich nun keine Blöße mehr gebenden Friedberger schon über sich hinauswachsen müssen, um das Geschehen auch weiterhin offen zu gestalten. Das jedoch gelang weder Rüdiger Markerdt (830) gegen Tobias Wolf (854), noch Marcus Elstner (832) gegen Daniel Duchow (858). Heiko Zenker stand trotz aller Erfahrung gegen Stefan Pfeiffer (804:882) ohnehin auf verlorenem Posten.
Nun hat das Überraschungsteam dieser Saison Gelegenheit, sich auf ihre beiden abschließenden Heimpartien zu konzentrieren. Die Gegner sind bezeichnender Weise ausgerechnet die beiden Spitzenreiter der Nordstaffel der 2. Liga aus Neustadt und Bayreuth. Im doppelten Erfolgsfall wird es im Kampf um den zur Relegation in Richtung Oberhaus berechtigenden zweiten Tabellenplatz der guten Elferstaffel durchaus noch einmal interessant.
Heimspiele gegen Top-Duo stehen an