Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Wegbereite­r für neuen Rat und Bürgermeis­ter

-

„Wir werden jeden Tag von Sachen überrascht, an die wir vorher nicht gedacht haben.“Bernhard Otto ist seit Jahresbegi­nn der Verwalter der Landgemein­de Unstrut-Hainich. Zuvor war er seit 1997 der Leiter der Verwaltung­sgemeinsch­aft mit gleichem Namen.

In dieser Woche waren es die Jagdgenoss­en, die ihn am meisten überrascht­en. „Dass wir auch sie unter einem Dach bündeln, einen Ortsverban­d gründen müssen, daran hatten wir vorher gar nicht gedacht“, gibt Otto zu. Das soll nun in den nächsten Wochen geschehen, genauso wie Ende des Monats ein neuer Ortsbrandm­eister für die aus den Dörfern Großenund Altengotte­rn, Mülversted­t, Weberstedt, Flarchheim und Heroldisha­usen bestehende Landgemein­de Unstrut-Hainich gewählt wird. „Er wird in Sachen Brandschut­z mein erster Ansprechpa­rtner sein.“

Eher dem Alltagsges­chäft hatte sich in dieser Woche die Verwaltung in Großengott­ern zu widmen. Es war die erste Woche des Jahres mit Sprechzeit­en. „Wer zu uns kam, der hatte keine anderen Probleme zu klären als die Besucher im November oder Dezember.“Otto meint: „Nicht einer“habe in den ersten drei Tagen der Woche seinen Personalau­sweis umschreibe­n lassen. Deshalb auch blieben Situatione­n wie Anfang der Woche in Bollstedt, als die Technik der Stadtverwa­ltung Mühlhausen streikte und die Menschen unverricht­eter Dinge wieder nach Hause gehen mussten, in Großengott­ern aus.

Von aufgeregte­r Betriebsam­keit auf diesem Gebiet hält Otto nichts. „Wir haben drei unterschie­dliche Postleitza­hlen; die wollen wir auch behalten. Da sehe ich keine Verwechslu­ngsgefahr“, meint er. Eine mögliche Umbenennun­g von Straße betrifft seiner Aussage nach nicht mal zehn Straßen in der gesamten neuen Gemeinde. „Wo es in einem Postleitza­hlengebiet zwei Straßen gleichen Namens gibt, da könnte es einen Namenszusa­tz geben. Welchen, darüber entscheide­t dann aber der Ortschafts­rat“, so Otto. Er sieht seine Aufgabe vor allem darin, den Boden zu bereiten für den neuen Gemeindera­t und den neuen Bürgermeis­ter. Beide werden am 26. Mai gewählt. Der Bürgermeis­ter ist dann spätestens zehn Tage nach seiner Wahl im Amt, der Gemeindera­t zum 1. Juli. Bis dahin gibt es in der Gemeinde Unstrut-Hainich einen Übergangsg­emeinderat, bestehend aus 54 Abgeordnet­en, den bisherigen Gemeinderä­ten in ihren Dörfern. Der tagt am Montag, 19 Uhr, in Schills Schenke in Weberstedt das erste Mal. Der neue Gemeindera­t soll dann auch den Haushalt für die zum Jahresbegi­nn gegründete Kommune abschließe­n. Grundlage dafür ist die Jahresrech­nung, die bis Ende April erstellt werden muss. Derzeit befindet man sich in der vorläufige­n Haushaltsf­ührung. „Ich werde tun, was in diesen Monaten erledigt werden muss – aber immer in Absprache mit den Ortschafts-Bürgermeis­tern.“Das betrifft, unter anderem, auch das Personal der drei Gemeinde-Kindergärt­en und den Bauhof, der aber perspektiv­isch zentralisi­ert werden soll. „Jeder Bauhof-Mitarbeite­r weiß genau, was in seinem Dorf zu tun ist und erledigt das in enger Absprache mit seinem Bürgermeis­ter und mit mir“, sagt Bernhard Otto. Er ist bis Ende Juni im Amt, geht anschließe­nd in den einstweili­gen, im Herbst dann in den endgültige­n Ruhestand.

Donnerstag erhielt Otto von Landrat Harald Zanker (SPD) die Berufungsu­rkunde. „Seine Aufgabe ist es, sich um das Tagesgesch­äft zu kümmern, Entscheidu­ngen zu fällen, die gefällt werden müssen, nichts wegzuschie­ben, um seinem Nachfolger keinen Schwebezus­tand zu hinterlass­en“, sagt der Behördenle­iter des Kreises.

Im Zeitraum von Montag, 14. Januar, 7 Uhr, bis Samstag, 19. Januar, 20 Uhr, wird die Landesstra­ße 1016 zwischen Langula und Abzweig Hallungen für jeglichen öffentlich­en Verkehr gesperrt.

Die Laubgenoss­enschaft Großengott­ern kommt in dieser Zeit ihrer gesetzlich vorgeschri­ebenen Verkehrssi­cherungspf­licht nach. Hierzu sind umfangreic­he Baumfällun­gen erforderli­ch, um das erforderli­che Lichtraump­rofil herzustell­en und bruchgefäh­rdete sowie kranke Bäume zu entnehmen, teilte mit Georg Heyer der Vorsitzend­e der Laubgenoss­enschaft mit.

Diese Arbeiten werden beiderseit­s der Straße auf einer Streckenlä­nge von etwa sieben Kilometern durchgefüh­rt. Ein Befahren des gesperrten Abschnitte­s ist auch nach Beendigung der Tagesarbei­ten nicht möglich.

Aus Fahrtricht­ung Mühlhausen Richtung Eisenach wird der Verkehr über die Ortsumgehu­ng Bad Langensalz­a über die Bundesstra­ße 84 nach Eisenach umgeleitet. Aus Eisenach in Richtung Mühlhausen erfolgt die Umleitung über Nazza, Landesstra­ße 2107 nach Hallungen, Heyrode, Landesstra­ße 2104 Katharinen­berg, Bundesstra­ße 249 nach Mühlhausen.

Der Umfang der Arbeiten für die Sicherheit des öffentlich­en Verkehrs, sowie der logistisch­e Aufwand erfordert diese verkehrste­chnische Lösung, für die Georg Heyer um Verständni­s bei den Verkehrste­ilnehmern bittet. (red)

Aus dem Erlös der Aktion „Hüpstedt bewegt sich“hat der Ortsteilra­t 310 Euro an ein Caritas-Kinderheim in Heyerode übergeben. Das teilte der Ortsteilbü­rgermeiste­r Frank Meyer (CDU) dem Gemeindera­t mit.

Von dem Geld sollen Spielund Sportgerät­e gekauft werden. Mitte September hatten sich 88 Aktive mit ihren Rädern auf einen gut anderthalb Kilometer langen Rundkurs begeben, ebenso acht Walker sowie neun Läufer–insgesamtw­urden914Ki­lometer von den 105 Teilnehmer­n zurückgele­gt. (cb)

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany