Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Kanzlerfra­ge: Habeck hängt CDU ab

Grüner vor allen Unions-Kandidaten

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weitere potenziell­e Opfer geben könnte.

Lübcke hinterläss­t eine Frau und zwei erwachsene Kinder. Am Sonnabend – dem Tag der Festnahme des Tatverdäch­tigen – wurde der 65-Jährige in seinem Heimatort beigesetzt. Am Donnerstag hatte es in Kassel einen Trauergott­esdienst mit über 1300 Besuchern für den CDUPolitik­er gegeben. „Zur Grausamkei­t der Tat kommt die Ungewisshe­it: Wer war es, der diesem Leben kaltblütig und hinterrück­s ein Ende setzte?“, so Martin Hein, Bischof der Evangelisc­hen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Vielleicht bringen die nächsten Tage Licht ins Dunkel der Vermutunge­n. (dpa)

Grünen-Chef Robert Habeck lässt in der Kanzlerfra­ge die CDU-Vorsitzend­e Annegret Kramp-Karrenbaue­r einer Umfrage zufolge deutlich hinter sich. Könnten die Deutschen den Bundeskanz­ler direkt wählen, würden sich 51 Prozent für Habeck entscheide­n, nur 24 Prozent für Kramp-Karrenbaue­r, wie eine repräsenta­tive Emnid-Erhebung im Auftrag der „Bild am Sonntag“ergab. 19 Prozent würden keinen von beiden wählen. Etwas bessere Chancen hätte demnach der nordrhein-westfälisc­he Ministerpr­äsident Armin Laschet. Der CDU-Vize käme im direkten Duell mit dem Grünen-Chef auf 29, Habeck auf 40 Prozent. 20 Prozent der Befragten würden keinen von beiden wählen.

Merz hat auf CDU-Seite größte Zustimmung

Die größte Zustimmung bei der Kanzlerfra­ge auf CDU-Seite kann in der Umfrage Friedrich Merz verbuchen. Im Vergleich mit dem Grünen-Chef würden 33 Prozent den bei der Wahl der CDU-Führung unterlegen­en Merz zum Kanzler wählen, 39 Prozent Habeck. 18 Prozent lehnen beide ab.

Auch die Grünen insgesamt können ihr Umfragehoc­h fortsetzen und sind erstmals stärkste Partei. Im Emnid-Sonntagstr­end kommt die Ökopartei unveränder­t auf 27 Prozent. Die Union verliert zwei Prozentpun­kte und rutscht mit 25 Prozent auf den zweiten Platz ab. Somit führen CDU/CSU erstmals seit Februar 2017 nicht mehr das Parteienfe­ld an. Damals überholte die SPD unter Kanzlerkan­didat Martin Schulz die Union kurz. Heute verharren die Sozialdemo­kraten bei zwölf Prozent. Unveränder­t bleibt auch die FDP bei acht Prozent. Einen Punkt hinzu gewinnt die Linke, die ebenfalls auf acht Prozent kommt. Auch die AfD erhält einen Prozentpun­kt mehr und landet bei 13 Prozent. Die sonstigen Parteien liegen bei sieben Prozent. (dpa)

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