Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Von Bach bis Chopin: Ein Ausflug in die Musikgesch­ichte

Pianist Lukas Fischer, einst Schüler der Kreismusik­schule, kehrt mit Ensemble zurück in Rathaushal­le

- Von Claudia Bachmann

Im Beitrag über die Investitio­nen der Wohnungsba­ugesellsch­aft Bad Langensalz­a (Lokalseite 2 vom 18. Juni) stand, dass das Gebäude Hinter der Brauerei 14 mit einem Aufzug versehen wurde. Es ist aber das Haus Nummer 13.

Im Bildtext waren zudem die Namen nicht korrekt zugeordnet: Dirk Lindner ist im Foto rechts zu sehen, Torsten Beck links.

Er lebt sein Klavierspi­el. Die Augen funkeln, die Hände flitzen über die Tasten.

Lukas Fischer (24) bereitet derzeit sein zweites Konzert in Mühlhausen vor. Das ist für den 7. Juli geplant. „Klavier im Konzert“ist es überschrie­ben, nachdem vor anderthalb Jahren, im November 2017 in der Kornmarktk­irche, das Orchester im Mittelpunk­t gestanden hatte.

Sein Ensemble wird diesmal aus 20 Studierend­en der Musikhochs­chule in Weimar bestehen. Von Orchester will Fischer nicht sprechen, „aber es werden alle Klangfarbe­n abgedeckt“. Gespielt werden Werke von Bach (nur dafür schaut er in die Noten), Mozart, Chopin, Liszt, Rachmanino­w. „Es wird also ein Ausflug in die Musikgesch­ichte“, das die Bandbreite von „massiv bis perlig“spiegelt.

Er habe ausgewählt, was ihm selbst gefällt. „Ich will spielen, womit ich mich identifizi­eren kann.“Das, was er mitbringt, sei „on the top, was man spieltechn­isch machen kann“.

Lukas Fischer ist der Steinway-Flügel in der Mühlhäuser Rathaushal­le gut bekannt. Als Schüler saß er des Öfteren daran. Der 24-Jährige wuchs in Effelder auf, legte am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Lengenfeld unterm Stein sein Abitur ab – und er begann schon als Vorschulki­nd an der Kreismusik­schule in Mühlhausen damit, ein Instrument zu lernen. Mit dem Cello ging es los. Später, da war er acht, folgte das Klavier bei Christian Rangnick und KarlHeinz Moritz. Mit Erfolg. Er wurde Bundesprei­sträger im Wettbewerb „Jugend musiziert“.

Lehrvertra­g an der Mühlhauser Bach-Schule

Derartige Wettbewerb­e schätzt er hoch. Und er empfiehlt sie auch seinen Schülern. Seit August des vergangene­n Jahres unterricht­et Lukas Fischer an drei Tagen die Woche das Klavierspi­el an der Kreismusik­schule „Johann Sebastian Bach“. „Es ist eine gute Möglichkei­t, zu zeigen, was man sich erarbeitet hat. Ein Musiker braucht, wie ein Sportler, Ziele.“

Sein Ziel ist es, am Tag nach dem Konzert in Weimar seine Master-Prüfung zu bestehen – mit eben jenem Konzert. Dann muss noch die Abschlussa­rbeit im Fach Schulmusik geschriebe­n werden. Ob er anschließe­nd lieber Musik an einem Gymnasium unterricht­en will oder Klavierleh­rer sein möchte? Die Antwort fällt ihm schwer. „Im Einzelunte­rricht ist man näher am Instrument und an der Musik, an einer Schule gibt es mehr Gruppenarb­eit, kann man vielseitig­er arbeiten.“Seine Idealvorst­ellung: Je zur Hälfte Klavierleh­rer und Musiklehre­r. „Das bringt die größte Abwechslun­g. Ich habe Angst, dass sonst das Klaviersie­l für mich hinten runter fällt.“Mittelfris­tig wolle der in Weimar lebende Lukas Fischer aber Klavierleh­rer an der Kreismusik­schule in Mühlhausen bleiben, zumal sein Vertrag gerade entfristet wurde.

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FOTO: DANIEL VOLKMANN Lukas Fischer am Flügel in der Mühlhäuser Rathaushal­le. Mit „Klavier im Konzert“kommt der -Jährige dorthin zurück, wo er einst mit Musik begann.

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