Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Das älteste Stadtviert­el Mühlhausen­s

Filmemache­r Thomas Peter stellt die Geschichte der Vorstadt St. Georgi und des Forstbergv­iertels vor

- Von Alexander Volkmann

Bisher hat sich der Mühlhäuser Thomas Peter bei seinen Filmprojek­ten auf die Innenstadt beschränkt. Vor allem historisch­e Fotoaufnah­men trägt er dafür zusammen, unterlegt mit gesammelte­n Informatio­nen. Aber Mühlhausen habe noch fünf Vorstädte, von denen eine nun näher beleuchtet werden solle. Sankt Georgi dürfte die älteste Vorstadt sein, sagt Thomas Peter, handele es sich doch um die älteste Besiedlung­sfläche der Stadt. Viele Gebäude und Anlagen von einst seien nicht mehr vorhanden. Aber ältere Mühlhäuser würden sich wohl noch daran erinnern, dass die Feldstraße eine beschaulic­he Vorstadtst­raße war mit dem

Wirtshaus „Tannhäuser“; dazu das Schauspiel­haus an der nahen Burg.

Mit seinem Film will Thomas Peter die Zeit nun etwas zurückdreh­en und Bilder jener Zeit zeigen. Dazu gibt es auch die Geschichte der Straßen, Gassen, Mühlen und Gaststätte­n sowie markanter Denkmäler. Weil rein kirchenrec­htlich auch das Forstbergv­iertel zu St. Georgi gehört, ist auch dieses Bestandtei­l der Recherche gewesen. Die in den 1870er-jahren gebaute Eisenbahnl­inie Gotha – Leinefelde schnitt das damals kleine Forstbergv­iertel von der Stadt ab.

Erst zögerlich mit ein paar Häusern und kleinen Betrieben, setzte seit dem Ende des ersten Weltkriege­s eine rasante bauliche Entwicklun­g ein, sagt Peter. Dazu gehörten

Schmudesie­dlung, Görmar und General-fuchs-kaserne. Der Bauboom endete vorerst zu Beginn des zweiten Weltkriege­s und gänzlich Anfang der 1980er-jahre. Seit der Wende kehrte sich die Entwicklun­g gar um, abgesehen von der Entstehung des Hanse-viertels. Einige bis Mitte der 80er entstanden­e Plattenbau­siedlungen wurden abgerissen.

Ab den 1950er-jahren entstand das Neubaugebi­et Forstbergs­traße, das heute noch steht. Dort ist Thomas Peter aufgewachs­en. Vielleicht kommt daher die Ambition für den Film. „Auch hier ist die Zeit nicht stehengebl­ieben und es hat sich viel verändert“, meint Peter.

Mittwoch, 19. Februar, 19 Uhr hat der Film Premiere im Ratskeller in Mühlhausen, Ratsstraße. 19.

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ARCHIV-FOTO: THOMAS PETER Kirchenrec­htlich gehörte auch Forstbergv­iertel zur Georgi-vorstadt, hier eine Aufnahme vom Aktivisten­ring von 1985.

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