Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Teich wird in Urleben zur Freizeit- und Begegnungs­stätte

Schon nach der Planung muss Gemeinde den Rotstift ansetzen, damit die Kosten bei der Sanierung im Rahmen bleiben

- Von Sabine Spitzer

Abspecken muss Urleben bei der Sanierung des Teichs, der Freizeit- und Begegnungs­stätte werden soll. Wie Bürgermeis­ter Ronald Schmöller (parteilos) informiert­e, hat das Planungsbü­ro die Kosten mit 265.000 Euro beziffert. Das sind fast 100.000 Euro mehr als Urleben ausgeben kann. „Jetzt müssen wir darüber reden, was wir uns leisten können“, so Schmöller.

In der Planung enthalten ist unter anderem ein Pavillon, der allein 13.000 Euro kosten soll. Auf den könne man sicher verzichten, sagte Schmöller in der Gemeindera­tssitzung am Mittwochab­end. Auch Papierkörb­e für 300 Euro brauche

Urleben nicht. Geprüft werden soll weiterhin, ob man bei den Baumpflanz­ungen an der Preisschra­ube drehen kann.

Der Teich ist in Urleben das größte und wichtigste Vorhaben in diesem Jahr. 180.000 Euro hat die Gemeinde dafür im Haushalt eingestell­t. Wie Schmöller informiert­e, sollen sich die Kosten auch in diesem Rahmen halten. Fast 114.000 Euro bekommt Urleben für das Projekt an Fördermitt­eln, die aus dem Topf der Dorferneue­rung in der Region Seltenrain kommen.

Der Teich ist stark verwildert und muss ausgebagge­rt werden. Mit Eigenleist­ungen könne die Gemeinde das nicht stemmen. „Mindestens 3000 Kubikmeter Erdschlamm müssen entsorgt werden“, vermutet Schmöller. Das Gute sei, dass das Areal nicht mit Schadstoff­en belastet ist. Der Teich soll künftig auch als Löschwasse­rreserve dienen, an der Zufahrt für die Feuerwehr will die Gemeinde daher nicht sparen.

Investitio­nen hat Urleben dann nur noch am Spielplatz geplant. Der soll für 2000 Euro neue Geräte bekommen. Das Geld kommt aus der Infrastruk­turpauscha­le des Landes, welche die Gemeinden für neugeboren­e Kinder bekommt.

Die Gemeinde, die zwar schuldenfr­ei ist, kann in diesem Jahr nicht viel ausgeben. Denn im Verwaltung­shaushalt steht ein Minus von 10.800 Euro. Das heißt: Urleben hat 2020 mehr Ausgaben als Einnahmen und muss deshalb 78.100 Euro aus Rücklage nehmen.

Problem: Am Gemeindeha­us in Kleinurleb­en ist der Giebel kaputt, wodurch sich die Wand und die Bühne im Saal gesetzt haben. „Es sieht böse aus, wir brauchen einen Statiker“, sagt Schmöller. Wenn dieser vor Ort war, müsse die Gemeinde schauen, wie sie das lösen kann.

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FOTO: DANIEL VOLKMANN Eugen Gröger ist mit seinem Hund Mary oft am Urleber Teich unterwegs. Das Areal ist stark verwildert.

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