Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Bad Langensalz­aer Seifenkist­enrennen soll irrer werden

Veranstalt­er planen neben Wertungslä­ufen einen Wettbewerb um das ausgeflipp­teste Gefährt

- Von Friedemann Mertin

Das Bad Langensalz­aer Seifenkist­enrennen soll noch ein wenig durchgekna­llter werden, als es derartige Veranstalt­ungen ohnehin schon sind. Für die zweite Auflage, die am 16. Mai am Mühlhäuser Berg stattfinde­n soll, wird es einen sogenannte­n Freestyle-cup geben. Das kündigten Mario und Christian König vom Organisati­onsteam an. Hinter der Veranstalt­ung stehen Vertreter vom Wirtschaft­snetzwerk Bad Langensalz­a, der Stadtverwa­ltung und des Gewerbever­eins.

Salopp formuliert, bedeutet Freestyle-cup soviel wie Seifenkist­en frei Schnauze. Die Boliden sollen möglichst ausgefalle­n und kreativ gestaltet sein. Sei es mit besonderen Aufbauten, mit grellen Farben oder Fahrern in irren Kostümen.

Badewannen sind am Mühlhäuser Berg verboten

„Beim Freestyle-cup geht es im Prinzip nur darum, ob die Kisten am Ziel noch in einem Stück sind“, sagt Christian König und fügt direkt hinzu, dass in wichtigen Bereichen dennoch feste Vorgaben bestehen werden, um die Sicherheit zu gewährleis­ten.

So seien Bremsen ebenso ein Muss wie ein begrenzter Einschlag der Lenkung. Auch werde ein Maximalgew­icht für die Kisten gelten. „Niemand sollte auf die Idee kommen, in einer Badewanne auf Rädern den Berg runterzura­sen. Denn dann helfen auch Strohballe­n nichts mehr“, so Christian König.

Apropos Strohballe­n: Von diesen soll es bei der zweiten Auflage deutlich mehr geben als im vergangene­n Jahr. Überhaupt nehmen die Veranstalt­er einige Erfahrunge­n aus der Premiere auf und passen das Konzept an. So sollen die Wertungslä­ufe der einzelnen Boliden nun enger getaktet werden, um die Veranstalt­ung insgesamt flüssiger zu gestalten und Leerlauf für das Publikum zu vermeiden. Zudem wird es nur noch eine Klasse in den Wertungslä­ufen geben – Junioren von 8 bis 16 Jahren. Andernfall­s würde die Wertung zu aufwendig.

Letztlich soll die Unterhaltu­ng im Vordergrun­d stehen.

Jury mit Rosenkönig­in soll Seifenkist­en bewerten

Die erwachsene­n Teilnehmer sollen sich ganz auf den Freestyle-wettbewerb konzentrie­ren. Am Ziel, auf Höhe des Nackten Reiters, soll eine Jury die Kreationen bewerten. „Wir stellen uns das wie im Fernsehen vor. Die Juroren bekommen Schilder mit Nummern von 1 bis 10, die sie dann hochhalten“, sagte Mario König. Mögliche Vertreter der Jury wären unter anderem Bürgermeis­ter Matthias Reinz (parteilos) und Rosenkönig­in Johanna Borkowski. Zur Siegerehru­ng am Ende soll dann auch die schönste Seifenkist­e gekürt werden.

Dass das Rennen erneut am Mühlhäuser Berg stattfinde­n wird, sei recht schnell klar gewesen. „Wir haben uns auch nach Alternativ­en umgeschaut, auch weil das Kopfsteinp­flaster bei Regen zu rutschig wird und das Rennen nicht stattfinde­n kann. Eine Möglichkei­t wäre die Kleinspehn­straße. Die bietet aber nicht so viel Platz für Publikum und wir würden eine der Hauptverke­hrsadern der Stadt sperren. Außerdem wird das Fahrerlage­r sowieso am Kultur- und Kongressze­ntrum sein“, sagte Mario König.

Beginnen wird das zweite Seifenkist­enrennen am 16. Mai, dem Samstag vor dem Grünen Innenstadt­fest, um 14 Uhr, mit den Wertungslä­ufen der Junioren. Maximal 20 Teams sollen antreten. Einige vom vergangene­n Jahr haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. 16 Uhr folgt der Kreativlau­f der Erwachsene­n, 17 Uhr die Siegerehru­ng. Moderiert wird die Veranstalt­ung von Hardy Krause. Rund um das Renngesche­hen soll erneut allerhand Abwechslun­g geboten werden.

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ARCHIV-FOTO: MARIO KÖNIG / SALZA-TOURS Einer der Boliden beim ersten Seifenkist­enrennen am Mühlhäuser Berg in Bad Langensalz­a im vergangene­n Jahr.
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ARCHIV-FOTO: SABINE SPITZER Begeistert­e Zuschauer beim Vorjahresr­ennen.

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