Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Die Zerreißprobe: Tipps für den Strudelteig
Die Zubereitung von Strudelteig gilt als Herausforderung. Hier kommen ein paar Geling-tipps für Anfänger: Wer zum ersten Mal Strudelteig macht, sollte in jedem Fall genug Zutaten für eine Extra-portion einkaufen – falls etwas schiefgeht.
Geheime Zutat: ein Teelöffel Essig
Rund acht Minuten sollte der Teig mit den Händen bearbeitet werden – nicht länger, sonst wird er zu fest und reißt. Tipp: Manche Bäcker schwören auf einen Teelöffel Essig, der dem Teig dazugegeben wird und ihn elastischer machen soll. Nach dem Kneten muss der Teig etwa 30 Minuten ruhen. Dazu eine Kugel formen und in eine vorgewärmte Schüssel geben – oder eine heiß ausgespülte Schüssel über den Teig stülpen. Ein angewärmter Teig lässt sich leichter ausrollen. Nach der Ruhephase ein Geschirrtuch auf der Arbeitsfläche ausbreiten und die Strudel-grundlage mit einem Nudelholz darauf ausrollen.
Dann kommt der Schritt, den viele Hobbybäcker fürchten: das Ausziehen. Noch ein Tipp: Es geht leichter, wenn der Teig vorher mit etwas Öl oder flüssiger Butter bestrichen wird. Dann mit beiden Händen zwischen Teig und Geschirrtuch fahren (die Handrücken sollten dabei nach oben zeigen und leicht gekrümmt sein). Liegt die
Masse auf den Händen, diese einfach ruhig hin- und herbewegen – der Teig wird dann gleichmäßig dünner. Sind die Muster des Geschirrtuchs zu sehen, ist der Teig dünn genug.
Das Geschirrtuch als Stütze
Die Gefahr, dass der Teig reißt, ist hoch. Deshalb sollte er das Geschirrtuch nun nicht mehr verlassen – es dient als eine natürlich Stütze. Die dicken Ränder am Teig abschneiden, aber nicht wegschmeißen! Mit ihnen lassen sich eingerissene Stellen flicken. Dann den Teig mit dem gewünschten Inhalt belegen. Auch beim Einrollen hilft das Geschirrtuch.