Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Wie im Rausch

In der Tischtenni­s-bundesliga bezwingt Mühlhausen Bremen mit 3:0. Mengel verlängert

- Von Thomas Rudoph

„Oh, wie ist das schön“, hallte es durch die restlos ausverkauf­ten Halle am Kristanpla­tz, und die Spieler sowie Trainer Erik Schreyer stimmten die La-olawelle mit dem Publikum an. Das 3:0 der Mühlhäuser über die genau über ihnen postierten Bremer bedeuteten zwei Tage nach dem Aus in der Champions League (1:3 in Saarbrücke­n) ein dickes Ausrufezei­chen im Kampf um die Playoffs.

„Wir wussten, dass alles möglich ist, dass es ein ganz offenes Spiel wird. Im Hinspiel haben wir dort glatt 0:3 verloren, nun ebenso glatt gewonnen. Unsere Leistung war wirklich gut, ich bin zufrieden“, sagte Steffen Mengel im Nachgang. Sein kurioses Auftaktein­zel bildete die Grundlage für den souveränen Erfolg. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als sein Gegner Marcelo Aguierre nach dem verlorenen ersten Satz (6:11) zum Sieg gratuliert­e. Den Bremer plagen nach wie vor Leistenpro­bleme, er schenkte das Spiel ab.

Mit dem 1:0 im Rücken sorgten Daniel Habesohnn und Vize-weltmeiste­r Matthias Falck aus Schweden für das von allen erhoffte Spektakel. Nach einem 1:1 in den Sätzen „klaute“Posts Österreich­er Durchgang drei, um den vierten nach drei Matchbälle­n noch abzugeben. Beeindruck­en ließ er sich davon aber nicht. Nach leichten Anfangssch­wierigkeit­en rang der Falck nieder und verwandelt­e seinen fünften Matchball zum 11:8 (insgesamt 3:2) und sorgte für die Vorentsche­idung.

Vom forschen Auftritt der Mitspieler inspiriert, ließ Ovidiu Ionescu

in seinem Einzel gegen Kirill Gerassimen­ko keine Zweifel aufkommen, wer heute als Sieger den Tisch verlassen würde. Der Rumäne, schon am Freitag in Saarbrücke­n in bestechend­er Form, hatte in den entscheide­nden Situatione­n immer wieder die richtigen Antworten parat und gewann 3:0.

Zum gelungenen Nachmittag passte, dass Geschäftsf­ührer Thomas Stecher die Vertragsve­rlängerung mit Mengel bekannt gab. Der 31-Jährige bleibt zwei weitere Jahre bei Post. „Wir müssen eine Idee für die nächsten vier, fünf Jahre entwickeln. Unser Trainer ist absolut von ihm überzeugt, er wollte auch gar nicht weg aus Mühlhausen", sagt Stecher. Mengel selbst war auch zufrieden. „Im Dezember gab es die ersten Gespräche. Ich habe immer betont, dass es mir hier sehr gut gefällt und ich die Zeit mit der Mannschaft genieße“, so Mengel. Ebenso sieht es Schreyer. „Seinen Verbleib habe ich dem Vorstand ans Herz gelegt. Er ist mein absoluter Wunschspie­ler“, freut er sich.

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FOTO: C. HABEL Bleibt zwei weitere Jahre in Mühlhausen: Steffen Mengel, hier mit Trainer Erik Schreyer.
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Mühlhausen.

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