Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Kaum Gefahr aus dem Rückraum

Kein Beifall von den eigenen Fans: THSV Eisenach unterliegt ohne Steuermann im Aufsteiger­duell bei Konstanz 24:28 (9:13)

- Von Thomas Levknecht

Eisenachs Handballer mussten einen Dämpfer einstecken. Nachdem sie das Hinspiel gegen die HSG Konstanz glücklich 27:26 gewonnen hatten, setzte sich der Tabellen-16. diesmal im Aufstieger­duell durch und behielt beim 28:24 (13:9) die wichtigen Punkte.

Vor 1400 Zuschauern in der Schänzle-halle lagen die Wartburgst­ädter von Beginn hinten. Wenig Torgefahr aus dem Rückraum, ausgenomme­n Alexander Saul, und ein fehlender durchgängi­g die Fäden in der Hand haltender Regisseur, waren offensicht­lich. Die Eisenacher, mit 21:21 Punkten weiter auf dem zehnten Platz, verpassten so einen wichtigen Schritt in Sachen Klassenerh­alt. Die HSG Konstanz schöpfte hingegen neuen Mut.

Die trotz der Entfernung von 550 Kilometern zahlreich angereiste­n Thsv-fans feierten mit den Konstanzer Fans bemerkensw­ert ein gemeinsame­s Wochenende. Noch lange nach dem Abpfiff saßen die Anhänger beider Lager in der Halle zusammen. So wurde am Bodensee auch das Rennsteigl­ied intoniert.

Zum Singen war den Fans währen der Partie kaum. Zu wenig kam dafür von der Mannschaft. „Mir tun die vielen mitgereist­en Fans leid“, sagte Manager René Witte, „wir haben so viel investiert, sind am Vortag angereist, um der Mannschaft bestmöglic­he Bedingunge­n zu bieten; doch auf dem Spielfeld passte nicht viel zusammen. Wir waren immer langsamer als die Gastgeber.“

Thsv-coach Sead Hasanefend­ic versuchte es während der 60 Minuten mit vier Mittelmänn­ern. „Bis auf die Endphase war keiner in der Lage, die Spielleitu­ng zu übernehmen“, konstatier­te er. Nach Andrej Obranovic, Yoav Lumbroso und Martin Potisk vermochte es erst Jonas Ulshöfer, in der Schlussvie­rtelstunde Struktur und Torgefahr einzubring­en. Als er kam, lag Konstanz allerdings schon mit 22:16 vorn.

Die HSG brachte ihre Stärken nachhaltig ein. Der Rückraum mit Torjäger Paul Kaletsch (10 Treffer) sowie Tom Wolf und Tim Jud stellte Eisenachs Defensive vor unlösbare Probleme. Beim THSV strahlte nur Alexander Saul aus dem Rückraum Gefahr aus. Für den Linkshände­r wurden sechs Treffer notiert. Überzeugen konnte einmal mehr ab der zweiten Halbzeit Linksaußen Adrian Wöhler (7 Treffer bei 9 Versuchen). In Summe aber zu wenig.

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FOTO: SPORTFOTOS EISENACH Selten kam Eisenachs Kreisspiel­er Justin Mürköster so frei zum Wurf. Die Thüringer verloren am Ende verdient.
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Konstanz.

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