Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Feuerwehr Bothenheilingen mit neuer Technik
Agrargesellschaft übergibt Gasmessgerät an Wehrleute. Investition in Gerätehaus und Einsatzfahrzeug nötig
Ein mobiles Messgerät der neuesten Generation, mit dem Feuerwehrleute auf ihren Einsätzen vor giftigen Gasen gewarnt werden, zählt jetzt zur Ausrüstung der Bothenheilinger Feuerwehr. In dieser Woche übergab Marko Hesse von der Agrargesellschaft Neunheilingen (AGN) das knapp 1000 Euro teure Messgeräte an die Wehrleute.
„Ich finde es wichtig, dass unsere Einsatzkräfte gut ausgerüstet sind. Deshalb haben wir als Agrargesellschaft entschieden, ein solches Messgerät für die Feuerwehr anzuschaffen“, sagt Hesse. Es sei immer besser, man ist gerüstet und braucht die Technik nicht, als wenn man sie braucht, und sie sei nicht verfügbar, so der Geschäftsführer der AGN Neunheilingen. Die Gesellschaft betreibt in Bothenheilingen zwei Biogasanlagen und stellt täglich rund 35.000 Kilowattstunden Strom her. Bisher habe es noch keine Zwischenfälle mit der Biogasanlage am Standort Bothenheilingen gegeben, bei dem ein Messgerät der Feuerwehr gebraucht wurde. Die Anlage verfüge über ein eigenes System und schlage Alarm, sobald Gas austritt. In aller Regel würden die Alarme aber über defekte Sonden oder Sensoren ausgelöst.
„Das Messgerät warnt vor Explosivgasen, Schwefelwasserstoff und Kohlenstoffmonoxid, auch ein Sauerstoffsensor ist verbaut“, sagt
Swen Herold vom Feuerwehrausrüster. Es ginge weniger um Einsätze in Biogasanlagen, vielmehr sei es bei jeder Einsatzerkundung notwendig, das Gerät scharf zu schalten. Einige Gase könne man nicht riechen, sie seien besonders gefährlich für die Feuerwehrleute.
Die Bothenheilinger Wehr zählt gut 15 Mitglieder in der Einsatzabteilung, einen Verein dahinter gäbe es nicht mehr, informiert Wehrleiter Tobias Rink. Durch leere Kassen sei der Feuerwehr im Ort in den vergangenen Jahren nicht so viel Unterstützung, wie eigentlich nötig, zu Teil geworden.
Rink spricht von einem anhaltenden Investitionsstau. Ein Muss, wie neue Helme und Kleidung, wurden beschafft. Jetzt stünden das Einsatzfahrzeug – zur Zeit habe man eine Leihgabe vom Landkreis bekommen – und der Umbau der Sanitäranlagen im Gerätehaus auf dem Plan.