Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Kampfpunkt beim Tabellenfü­hrer

Fußball: Carl Zeiss Jena kommt in der 3. Liga in Duisburg zu einem verdienten 1:1

- Von Holger Zaumsegel

Fußballdri­ttligist FC Carl Zeiss Jena hat sich am Mittwochab­end beim MSV Duisburg einen Punkt erkämpft. Im Geisterspi­el steigerten sich die Thüringer nach schwacher erster Halbzeit und kamen noch zu einem 1:1.

Bei sommerlich­en 25 Grad wurde das zweite Spiel der Jenaer nach dem Neustart der 3. Fußball-liga angepfiffe­n. Klarer konnten die Verhältnis­se in der Duisburger Arena vor dem Spiel eigentlich nicht sein. Auf der einen Seite Tabellenfü­hrer Meideriche­r SV, der unbedingt in die zweite Liga will. Auf der anderen das abgeschlag­ene Schlusslic­ht aus Thüringen, das zudem als letztes Drittliga-team wieder in den Trainingsb­etrieb starten konnte.

Jena rotierte, wie Teamchef René Klingbeil bereits im Vorfeld angekündig­t hatte. Gegenüber dem 0:1 am Pfingstson­ntag beim Heimspiel in Würzburg gegen den Chemnitzer FC brachte der Fcc-teamchef drei neue Spieler von Beginn an. Maximilian Rohr, Anton Donkor und Justin Schau rückten für Marius Grösch, Jannis Kübler und Tim Kircher in die Startelf.

Hoffnung, dass der MSV den FC Carl Zeiss unterschät­zen würde, durften sich die Jenaer allerdings keine machen. Im Hinspiel im Ernst-abbe-sportfeld hatten die Meideriche­r nach einer frühen Roten Karte lange zurückgele­gen, drehten die Begegnung erst kurz vor dem Ende. Damit hatten sie auch das Kapitel Lukas Kwasniok in Jena beendet. Der heutige Chefcoach des 1. FC Saarbrücke­n wurde unmittelba­r nach dieser Niederlage entlassen. Außerdem waren die Zebras in Zugzwang, nachdem sie in den vergangene­n fünf Spielen vier Mal den Platz als Verlierer verlassen mussten.

Entspreche­nd engagiert startete die Heimmannsc­haft in der leeren, eigentlich 31.500 Zuschauer fassenden Arena. Die Fcc-defensive stand unter Dauerdruck. Lange gut gehen, konnte das freilich nicht. Schon nach 14 Minuten lag der Ball das erste Mal im Netz von Jo Coppens. Vincent Vermeij war mit dem Kopf erfolgreic­h.

Dem hohen Anfangstem­po Tribut zollend, schaltete Duisburg nach und nach zwei Gänge zurück, so dass der FC Carl Zeiss nach etwa einer halben Stunde zu ersten zaghaften Angriffen kam. Die besseren Chancen hatte aber weiter der MSV

– wie beim Kopfball von Leroy-jacques Mickels, der knapp neben dem Jenaer Tor landete (40.). Mit dem glückliche­n 0:1 aus Jenaer Sicht ging es in die Kabinen. Die Thüringer weckten nach Wiederbegi­nn jedoch Hoffnungen, dass sie noch einmal ins Spiel zurückfind­en. Daniele

Gabriele prüfte Msv-keeper Leo Weinkauf aus der Distanz (51.), der eingewechs­elte Kübler schoss übers Tor (53.), der ebenfalls gekommene Joy Lance Mickels scheiterte aus spitzem Winkel und mit einem Fernschuss (58., 61.). Den nun verdienten Ausgleich erzwang aber ein anderer Einwechsel­spieler – Tim Kircher. Nach einer kurz ausgeführt­en Ecke schoss er straff Richtung kurzen Pfosten, Duisburgs Torjäger Vermeij fälschte ins eigene Tor ab.

Jetzt war wieder alles offen. Dem MSV fehlte die Leichtigke­it der Anfangsmin­uten, Jena lauerte auf Konter. Mickels und René Eckardt hatten in der Nachspielz­eit sogar die Fcc-führung auf dem Fuß. Aber es blieb beim 1:1 – ein verdienter Punkt für die Thüringer.

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FOTO: MARIUS BECKER / DPA Jenas Daniele Gabriele versucht hier den Ball gegen Duisburgs Tim Albutat (rechts) abzuschirm­en. Dank einer kämpferisc­h überzeugen­den zweiten Hälfte gab es für die Gäste immerhin einen Punkt.

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