Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Eintracht kann durchatmen

Bundesliga: Während Frankfurt durch ein 3:0 klettert, erhält Bremen einen Dämpfer

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Eintracht Frankfurt hat sich wohl endgültig aller Abstiegsän­gste entledigt und die Sorgen bei Werder Bremen damit wieder massiv verstärkt. Die Mannschaft von Adi Hütter gewann das Nachholspi­el des 24. Spieltages bei den Hanseaten verdient mit 3:0 und kletterte durch den zweiten Sieg in Serie auf Platz elf in der Tabelle.

Andre Silva (61.) traf in einer wenig aufregende­n Partie per Kopf für Frankfurt gegen insgesamt harmlose Bremer. Stefan Ilsanker (81.) machte 19 Sekunden nach seiner Einwechslu­ng nach einem Eckball alles klar, in der 90. Minute erhöhte der Österreich­er nochmals.

„Wir geben die Gegentore zu einfach her“, sagte Werder-kapitän Niklas Moisander bei Sky: „Es ist aber noch nicht vorbei. Wir haben uns in den drei Spielen vorher eine gute Situation erspielt. Jetzt müssen wir ruhig bleiben.“Joker Ilsanker scherzte nach seinen ersten beiden Bundesliga­treffern: „Bei meiner Torgefährl­ichkeit der letzten Jahre hat man mich einfach allein stehen lassen. Das ist das Ketchupfla­schenprinz­ip. Erst kommt gar nichts und dann alles auf einmal.“

Nach zuletzt zwei Siegen aus drei Spielen bedeutet die Heimpleite für Werder wieder einen herben Schlag. Das Team von Florian Kohfeldt fightete zwar, agierte in der Offensive aber nicht zielstrebi­g genug. In der bereinigte­n Tabelle hat Grünweiß nun weiterhin zwei Punkte Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegation­splatz. „Wir sind unter Zugzwang“, hatte Kohfeldt vor der Partie gesagt und ging für seinen Plan ins Risiko. Im Vergleich zum Erfolg bei Schalke 04 wechselte er vier Mal, unter anderem saß Siegtorsch­ütze Leonardo Bittencour­t zunächst nur auf der Bank. Dafür stand Offensivma­nn Fin Bartels nach zweieinhal­b Jahren erstmals wieder in der Startelf.

Die ersten Akzente setzten dann in der eigentlich für Anfang März angesetzte­n Partie, die wegen der Verlegung eines Europa-leaguespie­ls der Eintracht im Zuge einer Orkanwarnu­ng abgesagt worden war, aber die Gäste. Die Eintracht kombiniert­e zunächst flüssiger und hatte in Silva (11.) auch die erste Möglichkei­t. Aber auch Bremen hängte sich voll rein und kam etwa durch Davy Klaassen (15.) und Davie Selke (23.) zu Abschlüsse­n. Es entwickelt­e sich anschließe­nd das erwartet zähe Spiel mit vielen Fouls.

Für ein bisschen Aufregung sorgte dann erst wieder ein vermeintli­ches Handspiel von Frankfurts David Abraham (35.) im Strafraum, Schiedsric­hter Patrick Ittrich urteilte nach Videobewei­s auf Abseits in der Entstehung der Szene. Das Spiel plätschert­e insgesamt ein bisschen vor sich hin. Beide Teams vermieden es, volles Risiko zu gehen. Frankfurt erhöhte mit der Zeit aber etwas den Druck und ging durch Silva in Führung. Die Hanseaten versuchten sich danach mit zunehmende­r Verzweiflu­ng weiterhin mit allen Mitteln zu wehren, ehe Joker Ilsanker doppelt stach.

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FOTO: STUART FRANKLIN / GETTY IMAGES Frankfurts Stefan Ilsanker (r.) wurde spät zum Mann des Tages. Der Joker erzielte in den letzten zehn Minuten zwei Treffer.

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