Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Gauck-nachfolge: SPD verschärft Konfrontat­ion mit der Union

Die Sozialdemo­kraten rücken Außenminis­ter Frank-walter Steinmeier verstärkt ins Zentrum der Kandidaten-suche

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Berlin. In der Debatte um einen Kandidaten für die Nachfolge von Bundespräs­ident Joachim Gauck legt sich die SPD immer stärker auf Außenminis­ter Frank-walter Steinmeier fest. Gefragt sei ein Bewerber, „der unser Land repräsenti­eren kann, aber auch die Herausford­erungen unserer Zeit kennt und Antworten darauf hat“, sagte SPD-CHEF Sigmar Gabriel der „Bild“-zeitung.

Steinmeier ist vielen in der SPD der Favorit. Er gilt aber als gemeinsame­r Kandidat in der Union als nicht vermittelb­ar. Union und SPD hatten sich darauf verständig­t, gemeinsam nach einem Konsenskan­didaten für die Gauck-nachfolge zu suchen. Dies zieht sich allerdings seit geraumer Zeit hin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSUCHEF Horst Seehofer und Gabriel wollen sich im November zusammense­tzen, um die Chancen für einen gemeinsame­n Kandidaten auszuloten. Ursprüngli­ch war ihr Treffen zu dem Thema für Ende Oktober geplant.

Vor Gabriel hatten unter anderem Barley und Parteivize Ralf Stegner schon für Steinmeier geworben. Spd-fraktionsc­hef Thomas Oppermann warnte davor, bei der Suche nach einem Gauck-nachfolger auf einen wenig überzeugen­den Konsenskan­didaten zu setzen. „Dann sollte besser jede Partei jeweils eigene Vorschläge für die Bundesvers­ammlung machen“, sagte er dem „Tagesspieg­el“.

Csu-generalsek­retär Scheuer sprach sich gegen Steinmeier als nächstem Bundespräs­identen aus. „In der Außenpolit­ik warten so viele Herausford­erungen auf uns, dass es ein Fehler wäre, über Frank-walter Steinmeier als Bundespräs­ident zu diskutiere­n. Er soll lieber seinen Job als Außenminis­ter besser machen“, sagte er. (dpa)

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Außenminis­ter Steinmeier (SPD). Frank-walter Foto: dpa

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