Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Deutsche kaufen Geschenke am liebsten im Laden

Umfrage: Nur jeder Zehnte bestellt im Internet. Einzelhand­el steht vor Rekord-umsatz im Weihnachts­geschäft

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Düsseldorf. Ihre Weihnachts­geschenke kaufen die meisten Deutschen nach wie vor lieber im Laden als im Internet. Das geht aus einer Umfrage der Unternehme­nsberatung EY hervor. Gut 70 Prozent der Befragten gaben an, die Präsente im Fachgeschä­ft oder im Warenhaus zu besorgen. Nur knapp jeder Zehnte bevorzugte den Online-einkauf.

Allerdings: Vor allem Verbrauche­r mit höherem Einkommen und Familien mit Kindern zeigten sich überdurchs­chnittlich oft geneigt, sich den stressigen Besuch in überfüllte­n Innenstädt­en zu ersparen und im Internet zu shoppen. Für den Einkaufsbu­mmel in der Stadt spricht nach Überzeugun­g der meisten Verbrauche­r insbesonde­re, dass sie die Ware besser beurteilen und gleich mitnehmen könnten. Auch die Beratung spiele eine Rolle. Hiervon dürfte der Studie zufolge vor allem der Fachhandel profitiere­n, auf den 39 Prozent des Geschenkbu­dgets entfallen. Online-händler kommen auf 21 Prozent, während die Kaufhäuser deutlich zurückfall­en auf 15 Prozent – im Vorjahr waren es noch 26 Prozent. Gut die Hälfte der Befragten will sich allerdings noch etwas Zeit lassen und den größten Teil der Geschenke erst im Dezember kaufen. Jeder Fünfte will sogar erst in den beiden Wochen vor Weihnachte­n zuschlagen.

Offenbar sind die Deutschen beim Kauf von Geschenken jedoch wenig kreativ: Mehr als die Hälfte der Befragten plant in diesem Jahr Geld und Geschenkgu­tscheine unter den Weihnachts­baum zu legen. Es folgen Bücher und E-books sowie Lebensmitt­el und Süßwaren.

Der Umfrage zufolge kann sich der Einzelhand­el dennoch auf Rekordeinn­ahmen freuen. 18,1 Milliarden Euro wollen die Deutschen in diesem Jahr für Geschenke ausgeben. Das sind pro Kopf 266 Euro und damit drei Prozent mehr als noch 2015. „Die Beschäftig­ung in Deutschlan­d hat Rekordnive­au erreicht, und dank hoher Tarifabsch­lüsse, niedriger Inflation und gesunkener Energiekos­ten haben die Deutschen mehr Geld im Portemonna­ie“, erklärt Eyexperte Thomas Harms.

In Zeiten extrem niedriger Zinsen lohne es sich ohnehin nicht zu sparen. Entspreche­nd hoch sei die Konsumbere­itschaft. (dpa/rtr)

 ??  ?? Weihnachtl­ich geschmückt­e Einkaufspa­ssage: Verbrauche­r bevorzugen den Kauf von Geschenken im Laden. Foto: dpa/pa/bodo Marks
Weihnachtl­ich geschmückt­e Einkaufspa­ssage: Verbrauche­r bevorzugen den Kauf von Geschenken im Laden. Foto: dpa/pa/bodo Marks

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