Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Trotz 0:0 herrscht Zufriedenh­eit

Spitzenrei­ter FC Carl Zeiss und Nordhausen punkten nach spannender Partie. Erster Sieg für Meuselwitz

- Von Dirk Pille

Jena. Keine Tore im Abbe-sportfeld. Nordhausen kann den 12Punkte-rückstand auf Jena in der Regionalli­ga nicht verkürzen. Der Vorsprung des FC Carl Zeiss gegenüber Cottbus (4:0 in Neustrelit­z) schrumpft auf sieben Zähler. Trotzdem waren beide Trainer zufrieden.

Und sie hatten recht mit ihrer positiven Einschätzu­ng. „Wir sind nun schon elf Spiele ungeschlag­en, konnten die Gegner wie Cottbus oder Nordhausen auf Abstand halten. Ich bin zufrieden“, sagte Jenas Coach Mark Zimmermann nach dem 0:0 der unterhalts­amen Sorte.

Nordhausen­s Trainer Tomislav Piplica fand: „Wir wollten was mitnehmen. Das haben wir geschafft. Es ist jetzt vielleicht blöd zu sagen, wir wollen noch Erster werden. Aber es sind noch so viele Punkte zu holen.“

Die Nordhäuser erklärten mit dem Punktgewin­n beim Spitzenrei­ter die eigene Krise endgültig für beendet. Kapitän Matthias Peßolat, der wie Nils Pichinot und Tino Berbig trotz Erkältung auflief, sagte: „Die Kehrtwende ist geschafft. Natürlich hätten wir ein Tor machen, aber auch eins kassieren können. Das Ergebnis ist gerecht und ok für uns. Wir haben zum dritten Mal zu Null gespielt. Das sollte uns weiter Selbstvert­rauen geben .“

In der ersten Hälfte war Nordhausen vor 4500 Fans, darunter 150 aus Nordhausen, die gefährlich­ere Elf. „Wir spielten zu statisch, hatten nicht eine Torchance“, meinte Zimmermann. Fast wäre Sailer nach 21 Minuten die Führung für die Gäste gelungen. Doch der bärtige Kultkicker war etwas überrascht, als er völlig frei im Strafraum an den Ball kam und Koczor den 14-Meterschus­s parieren konnte.

Nach dem Wechsel wachte Jena auf. Bis dahin mochte man glauben, der Spitzenrei­ter sei nur auf einen Punkt aus. Erst machte Nordhausen­s Defensiver­satz Bergmann einen Pass auf Eckhardt erst richtig scharf (55.). Dann konterte Wacker und Hägler scheiterte nach Pichinots Kopfballvo­rlage völlig frei an Koczor (60.). Der 19-Jährige hätte seine starke Partie krönen können. „Natürlich hätte er ein Tor machen müssen. Doch wir werden an Daniel noch viel Freude haben. Er ist von großem Wert für unsere Mannschaft“, lobte Trainer Piplica.

Als Berbig dann nur eine Minute später glänzend zu seiner einzigen Parade des Tages gezwungen wurde, atmeten die Nordhäuser tief durch (61.).

Doch das Spektakel ging weiter. Pichinot spritzte in einen Pass von Torhüter Koczor, doch der Ball prallte weniger als einen Meter am Tor vorbei (65.). Als Starke mit einen Kopfball knapp am Tor vorbei jagte, war das Spiel gelaufen (79.). Wacker wollte nun – offensicht­lich platt – unbedingt den einen Punkt mitnehmen und auch Jena riskierte nicht mehr alles.

„Mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden“, meinte Jena Coach Zimmermann. „Wir haben uns gut präsentier­t. Unser Präsident darf zufrieden sein“, meinte Kollege Piplica. Wackerchef Nico Kleofas, nach schwerer Erkrankung auf dem Weg der Besserung, war es zu Hause in Nordhausen wirklich, wurde nach dem Abpfiff überliefer­t.

Richtig gejubelt wurde in Meuselwitz. Dem ZFC gelang im elften Saisonspie­l endlich der erste Sieg. Gegen RB Leipzig II sorgten Trübenbach (22., 45.) und Dadashov (57.) für das klare 3:0. Die Elf von Heiko Weber katapultie­rte sich damit von den Abstiegspl­ätzen auf Platz 15.

 ??  ?? Marco Sailer (links) und Nils Pichinot hatten gute Torchancen für Wacker. Immer wieder brachte Nordhausen die Jenaer Abwehr in Schwierigk­eiten. Foto: Sascha Fromm
Marco Sailer (links) und Nils Pichinot hatten gute Torchancen für Wacker. Immer wieder brachte Nordhausen die Jenaer Abwehr in Schwierigk­eiten. Foto: Sascha Fromm

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