Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Chancen nicht genutzt

Thüringer HC verliert in Metz 18:25. Trainer Müller: „Das war enttäusche­nd“

- Von Axel Lukacsek

Metz. Dieses Wiedersehe­n war für den Thüringer HC gewiss keine Freude. Ana Gros, zwischen Sommer 2012 und Januar 2014 beim deutschen Meister unter Vertrag, erzielte sechs Tore gegen ihren ehemaligen Klub. Aber nicht allein diese Tatsache war dafür verantwort­lich, dass der Bundesligi­st mit dem 18:25 (10:11) beim französisc­hen Meister Metz HB die erste Niederlage in der Champions-league-saison kassierte. „Ich ärgere mich, weil ich das Gefühl hatte, dass wir diesen Gegner schlagen können. Aber im Angriff haben wir uns einfach den Schneid abkaufen lassen“, sagte Trainer Herbert Müller.

Beim Thüringer HC feierte Kerstin Wohlbold auf der Spielmache­r-position ihr Comeback, nachdem sie zuletzt wegen einer Angina drei Wochen pausieren musste. Ihr war allerdings noch anzumerken, dass sie noch Zeit benötigt, um wieder in Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein.

Mit einer offensiven Abwehr störte Metz ziemlich zeitig den Spielbau der Thc-frauen, die nach einer Viertelstu­nde dennoch mit 6:4 vorn lagen. „Das haben wir ganz gut gelöst“, sagte Müller. Anika Niederwies­er, die im im August im Testspiel in Mühlhausen gegen Metz beim 35:25 zwölf Tore erzielte, traf zur Zwei-tore-führung. Danach aber der erste Knackpunkt im Spiel: Obwohl der Thüringer HC in Überzahl agierte, erzielte Metz drei Tore in Folge.

Vor allem die deutsche Nationalsp­ielerin Xenia Smits, neben Gros mit sechs Toren die beste Werferin bei Metz, sorgte jederzeit für Unruhe im Angriffssp­iel des Thüringer HC.

Allerdings: Als Iveta Luzumova zum 10:11-Pausenstan­d traf, war noch alles offen. Die 80 mitgereist­en Fans aus Bad Langensalz­a waren zu diesem Zeitpunkt frohen Mutes. „Auch ich war mir sicher, dass wir durchaus in der Lage sind, das Spiel zu gewinnen“, sagte Müller.

Später hielt Dinah Eckerle mit einem gehaltenen Strafwurf ihre Mannschaft im Spiel (14:16/42.), aber Metz nutzte nun die Schwächen in der Offensive des Gegners eiskalt aus. „Wie wir in dieser Phase im Angriff aufgetrete­n sind, war enttäusche­nd“, sagte der Thc-trainer. Sieben Angriffe des Thüringer HC liefen nämlich ins Leere – und schon waren die Französinn­en vor 3623 Zuschauer auf 19:14 (49.) enteilt.

So bitter diese Niederlage auch war, Trainer Müller wurde in seiner Aussage bestätigt, dass gegen Metz noch zwei Punkte zu holen sind. „Das wollen wir am 19. November im Heimspiel schaffen, um zwei Punkte in die Hauptrunde mitzunehme­n. Das bleibt unser Ziel“, sagte Müller.

 ??  ?? Chancen nicht optimal genutzt: Kreisläufe­rin Meike Schmelzer blieb beim Championsl­eague-spiel in Metz ohne Torerfolg. Foto: Mario Gentzel
Chancen nicht optimal genutzt: Kreisläufe­rin Meike Schmelzer blieb beim Championsl­eague-spiel in Metz ohne Torerfolg. Foto: Mario Gentzel

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