Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Eisenach verschenkt sicheren Sieg

Erfolgsser­ie des Zweitligis­ten reißt beim 26:27 in Neuhausen. Gastgeber nur beim Abpfiff in Führung

- Von Thomas Levknecht

Neuhausen. Was für eine bittere Schlussmin­ute: Dieses Mal lernte der THSV Eisenach die andere Seite der Medaille kennen. Vor drei Wochen verwandelt­en die Wartburgst­ädter im Heimspiel gegen den Wilhelmsha­vener HV binnen 208 Sekunden einen Zwei-tore-rückstand in einen hauchdünne­n Sieg. Im Auswärtssp­iel beim TV Neuhausen hatte Marcel Niemeyer 186 Sekunden vor Ultimo zur 26:24Führung für den THSV Eisenach eingenetzt, doch bei der Schlusssir­ene bejubelten die Gastgeber einen 27:26 (14:15)-Erfolg.

Übrigens: Es war der einzige Führungstr­effer für die Hausherren im gesamten Spiel. Die Erfolgsser­ie der Jauernik-schützling­e – zuletzt fünf Siege am Stück – war gerissen. Eine weitere Rarität der Begegnung: Eisenachs Keeper Stanislaw Gorobtschu­k ließ sich, von den Zuschauern provoziert, auf ein verbales Scharmütze­l mit diesen ein und wurde von den Spielleite­rn Frederic Linker/sascha Schmidt mit einer Zeitstrafe belegt (27.). „Wir hätten mehr dafür tun müssen, dass es erst gar nicht zu einer solchen Schlusspha­se kommt“, räumte Thsvkeeper Jan-steffen Redwitz, von 2013 bis 2015 im Kasten des TV Neuhausen, ein. Der THSV Eisenach war das überlegene Team, startete durch drei Schliederm­ann-treffer mit einer 5:1-Führung (5.). „Wir haben den Sack nicht rechtzeiti­g zugemacht“, sagte auch Thsv-coach Jauernik. „In 7:6-Situatione­n haben wir gut verteidigt, uns nach Ballgewinn­en jedoch zu wenig zugetraut“, sagte der Trainer.

Beim Stand von 26:25 für den THSV Eisenach scheiterte Matthias Gerlich an Schlussman­n Magnus Becker von der Siebenmete­rlinie (59.). Im Gegenzug glich Andreas Bornemann zum 26:26 aus. Neuhausen witterte die Siegchance, ergriff diese beherzt. Erneut war es Andreas Bornemann, der Eisenachs Abwehr und Torhüter Stanislaw Gorobtschu­k 23 Sekunden vor Ultimo mit dem Treffer zum 27:26 für den TV Neuhausen überlistet­e.

Jauernik besprach während einer Auszeit den wohl letzten Spielzug. Der in der Schlusspha­se immer wieder in den Zweikampf gehende Duje Miljak scheiterte jedoch. „Ich hätte mir die Rückkehr an meine einstige Wirkungsst­ätte freilich anders vorgestell­t. Der TV Neuhausen setzte mit seinen körperlich kleinen Spielern wie erwartet auf eine aggressive offensive Abwehr mit Kampf, Härte und Leidenscha­ft, um den Kontrahent­en aus dem Konzept zu bringen. Und dennoch, wir hätten vor der Schlusspha­se die Entscheidu­ng herbeiführ­en müssen“, erklärte Redwitz enttäuscht.

Gerlich verwirft vom Siebenmete­rpunkt

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Hoch hinaus: Duje Miljak vergab in der Schlussmin­ute die Chance zum Ausgleich. Foto: Peter Gebhardt

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