Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Uderaner feiern ihre Herbstkirmes
Festgottesdienst und ein Oktoberfest gehörten unter anderem diesmal dazu. 2019 begeht der Verein sein 100-jähriges Bestehen
Uder. Der Herbst präsentiert sich derzeit von seiner ungemütlichen Seite, was die Mitglieder des Kirmesvereins Uder nicht freute, denn erstmals seit zehn Jahren regnete es beim Aufstellen des Kirmesbaums am Freitagabend. Leider kamen daher weniger Zuschauer als sonst.
Nach dem Aufstellen luden die Veranstalter zur 70er, 80er, 90er Party ein. „Die Veranstaltungsreihe haben wir vor drei Jahren gestartet, und es gibt ein bis zwei Veranstaltungen im Jahr“, berichtete Vorstandsmitglied Cornelius Krell. Dadurch gebe es bereits ein Stammpublikum, und zudem solle ein breites Publikum im Ort angesprochen werden. Für den Samstagabend der Herbstkirmes, die anlässlich des Kirchweihfestes gefeiert wird, hatten die Organisatoren diesmal lange überlegt, was sie veranstalten könnten. Sie entschieden sich für ein Oktoberfest. „Wir wollen die Gemeinschaft im Ort stärken und denken, dass man bei Blasmusik gut miteinander ins Gespräch kommen kann“, meint Krell. Den Fassbieranstich sollten diesmal Pfarrer Heribert Kiep sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Petra Stubenitzky übernehmen und für die musikalische Begleitung die Luttertaler Musikanten sorgen. Außerdem war es an den Platzmeistern Lucas Armbrost und Fabian Gümpel sowie ihren Teams, sich bei „bayrischen“Spielen zu messen. „Die Platzmeister gehören für ihre Kirmes, wenn sie nicht sowieso Vorstandsmitglied sind, auch dem Vorstand an, damit sie die Gelegenheit haben, ihre Kirmes auch mitzugestalten“, erklärte Cornelius Krell. Traditionell findet auch die Rasur der neuen Mitglieder Samstagabend statt. Doch diesmal gab es keine Neuaufnahmen in den Verein. Nächstes Jahr sind dann wieder drei geplant.
„Ab 16 Jahren kann man bei uns mitlaufen, und mit 18 Jahren erfolgt dann bei der Herbstkirmes die Aufnahme“, so Krell. Derzeit gehören dem Verein, dessen Vorsitzender Sven Meyer ist, 33 Mitglieder zwischen 16 bis 54 Jahren an.
Der Sonntag startete mit dem Kirmeshochamt, bei dem die Kirmesburschen unter anderem die Lesung und die Fürbitten übernehmen. Im Anschluss wurde zum Frühschoppen im Pfarrsaal eingeladen. Das Ständchenbringen am Nachmittag begann diesmal im Park und führte im Umzug durch den Ort zum Saal. Dort standen die jungen Uderaner beim Kindertanz im Mittelpunkt.
Im Kirmesverein Uder laufen derzeit bereits Überlegungen für das 100-jährige Vereinsjubiläum, das 2019 gefeiert werden kann. Mit Blick auf das Jubiläum wurde daher schon die Zeltkirmes im Sommer im Leinepark wiederbelebt. „Das Flair im Park ist toll, und daher ist es richtig schön, dort am Leineufer zu feiern“, freut sich Krell. Für das Jubiläum will sich der Verein etwas Besonderes einfallen lassen.