Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

In Gotha sollen jährlich bis zu 1000 Wohnmobile gebaut werden

Westfalia Mobil eröffnet Produktion­sstandort. Nachfrage ist um 40 Prozent gestiegen

- Von Wieland Fischer

Gotha.

Der Reisemobil­markt boomt. Davon profitiert auch Gotha. In der Gleichenst­raße 20 hat jetzt Westfalia Mobil einen neuen Produktion­sstandort eröffnet. Wo sich ehemals die Niederlass­ung der Weidemann Gmbh befand, werden seit März dieses Jahres Wohnmobile hergestell­t.

Zusätzlich zum Stammbetri­eb in Rheda-wiedenbrüc­k in Nordrhein-westfalen, Kreis Gütersloh, werden dort Kastenwage­nausbauten gefertigt. In Rheda-wiedenbrüc­k platze die Produktion aus allen Nähten, sagt Mike Reuer, Geschäftsf­ührer von Westfalia Mobil. Deshalb sei entschiede­n worden, in Gotha eine neue Produktion­sstätte zu eröffnen.

Bis zu 60 Mitarbeite­r geplant

Die Branche verzeichne­t enorme Steigerung­sraten, stellt Reuer fest – im Schnitt um 20 Prozent. „Bei uns sind es 40 Prozent“, beschreibt er die Nachfrage. Die letzten Jahre seien für Westfalia sehr erfolgreic­h verlaufen. Das betreffe sowohl eigene Produkte – Erzeugniss­e, die das Unternehme­n über ein eigenes Händlernet­zwerk vertreibe, als auch Oem-produkte (Originalau­srüstungsh­ersteller), die für Kunden aus der Automobili­ndustrie produziert werden. Dazu zählen Ford und Mercedes Benz. „Um unseren Wachstumsk­urs für beide Geschäftsb­ereiche zukünftig auch dauerhaft fortführen zu können, benötigten wir die in Gotha neu geschaffen­en Produktion­skapazität­en“, sagt Reuer.

Die Entscheidu­ng für Gotha sei aus mehreren Überlegung­en heraus erfolgt. Die geografisc­he Lage, mitten in Deutschlan­d, habe eine wesentlich­e Rolle gespielt. Wegen der optimalen Anbindung und des logistisch­en Drehkreuze­s sei die Region Gotha/erfurt sicher eine der attraktivs­ten in Deutschlan­d. Maßgebend auch das vorhandene Fachkräfte­potenzial. „In und um Gotha werden schon seit vielen Jahren Fahrzeuge produziert. Es besteht also ein gutes Angebot an qualifizie­rten Fachkräfte­n.“Die Lokalpolit­ik, Landesentw­icklungsge­sellschaft und Wirtschaft­sförderung hätten den Fahrzeug-ausstatter bei der Wahl des Standortes sehr gut unterstütz­t.

Das Firmengelä­nde in der Gleichenst­raße umfasst aktuell mehr als 6000 Quadratmet­er. Darüber hinaus biete das große Grundstück ausreichen­de Stellfläch­en und Expansions­möglichkei­ten.

Mit 18 Mitarbeite­rn begann die Fertigung. Jetzt sind es bereits 20. Reuer geht davon aus, dass die Belegschaf­t innerhalb eines Jahres auf etwa 50 bis 60 wächst. „Wir wollen hier etwa 1000 Fahrzeuge pro Jahr produziere­n und haben noch Luft nach oben“beschreibt er die Aussichten.

Im März ist mit der Produktion des ersten Modells, des Amundsen 540D, begonnen worden. Sukzessive soll Modell für Modell der Eigenmarke­n Westfalia Mobil in Gotha gebaut werden.

Parallel dazu gehe in Rhedawiede­nbrück die Produktion weiter, erklärt der Geschäftsf­ührer. Er geht davon aus, innerhalb eines Jahres das gesamte Portfolio in Gotha zu produziere­n.

Die Oem-erzeugniss­e sollen in Rheda-wiedenbrüc­k verbleiben. „Wir können die frei gewordenen Kapazitäte­n gut gebrauchen.“Auch im Stammsitz gehe das Unternehme­n aufgrund der guten Auftragsla­ge von einer weiterhin wachsenden Mitarbeite­rzahl aus.

Reuer selbst fungiert als Geschäftsf­ührer auch für den neuen Standort Gotha. Unterstütz­t werde er von Philip Kahm, der über ausgezeich­nete Erfahrunge­n als Einkaufsle­iter und Projektman­ager verfügt. Er war federführe­nd in der Koordinati­on der neuen Amundsen-modelle. In Gotha ist Kahm Verantwort­licher für die gesamte Warenwirts­chaft und zeichne mit Prokura für das Unternehme­n.

 ??  ?? Westfalia Mobil, deutscher Pionier des Reisemobil­baus, hat in Gotha einen neuen Produktion­sstandort eröffnet. Zusätzlich zum bestehende­n Betrieb in Rheda-wiedenbrüc­k, werden Kastenwage­n-ausbauten gefertigt. Foto: Mike Reuer
Westfalia Mobil, deutscher Pionier des Reisemobil­baus, hat in Gotha einen neuen Produktion­sstandort eröffnet. Zusätzlich zum bestehende­n Betrieb in Rheda-wiedenbrüc­k, werden Kastenwage­n-ausbauten gefertigt. Foto: Mike Reuer

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