Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

In der eigenen Firma geklaut

Leinefelde­r muss nach Diebstahl 5000 Euro Strafe zahlen

- Von Claudia Götze

Leinefelde.

Der Vorfall ist 15 Monate her und hat das Leben eines 26-Jährigen aus Leinefelde verändert. Nach dem Diebstahl verlor er seinen Job in seiner damaligen Firma, und er landete vor dem Amtsgerich­t in Heiligenst­adt wegen schweren Diebstahls und versuchten Diebstahls. Aus Geldnot will er im Januar 2016 nach der Spätschich­t früh um 2 Uhr in ein Büro auf dem Betriebsge­lände eingebroch­en und einen Flachbilds­chirm mitgenomme­n haben. Weil der Bildschirm beim Abtranspor­t herunterfi­el, sei er noch in ein zweites Büro eingedrung­en.

Beim erneuten Diebstahl eines Bildschirm­es wurde er von einem Kollegen erwischt. Es folgte die Kündigung und mehr als ein Jahr Arbeitslos­igkeit.

Nunmehr habe er wieder einen Job und könne Geld verdienen. Wer bei einer oder gar beiden Taten für ihn Schmiere stand, bleibt aber unbekannt. Den Namen hat er bisher nicht verraten. In seiner damaligen Firma sei die Hemmschwel­le, etwas aus dem Betrieb mitgehen zu lassen, sehr gering gewesen, erklärt er in der Beweisaufn­ahme. Das habe ihn motiviert, es auch einmal zu probieren. Er bereue es, und es tue ihm leid, sagte er in seinem letzten Wort.

Zu seinen Lasten gehen einige Vorstrafen. Trotzdem solle es eine Geldstrafe geben, sagte der Staatsanwa­lt in seinem Plädoyer und beantragte schließlic­h 6000 Euro Strafe.

Die Richterin blieb mit 5000 Euro unter dem Antrag und machte dem Angeklagte­n klar, dass es sich bei der ersten Tat um Diebstahl im besonders schweren Fall handelt. Bei der zweiten Tat blieb dieser dann aber im Versuchsst­adium stecken. Der Angeklagte nahm das Urteil sofort nach seiner Verkündung an.

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