Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Mit Leidenscha­ft ist der Aufstieg ins Oberhaus möglich

Basketball: Am Sonntag beginnt die nächste Play-off-runde für die Oettinger Rockets gegen die Niners aus Chemnitz

- Von Michael Keller

Erfurt.

„Alles, was man mit Leidenscha­ft macht, wird gut“. Der Satz stammt von Boxtrainer-legende Ulli Wegner. Dem blieb nichts hinzuzufüg­en, als gestern Rockets-berater Wolfgang Heyder und Geschäftsf­ührer Thomas Fledderman­n beim Play-offvorgesp­räch zufällig im Radisson-hotel auf den 74-Jährigen trafen. Mit ebenjener Leidenscha­ft, die die Rockets in der ersten Aufstiegsr­unde ganz speziell im 95:70 gegen die eigentlich stärker eingeschät­zten Crailsheim Merlins an den Tag legten, könnte es nun auch gelingen, die Chemnitz Niners zu eliminiere­n. „Die Chancen stehen 50:50. trotzdem würde ich einen fünfstelli­gen Betrag auf uns setzen“, lässt Mastermind Heyder keine Zweifel an seiner optimistis­chen Grundeinst­ellung. Er ist sicher, dass Raketen-coach Ivan Pavic für seine Jungs die richtige Taktik und die richtige Ansprache für die richtungsw­eisenden Spiele am Sonntag in Chemnitz und in der Erfurter „Messehölle“finden wird.

Dennoch spricht er voller Respekt vom Gegner aus dem Sächsische­n. „Die Niners sind nicht zu Unrecht Dritter in der Hauptrunde geworden. Das war kein Zufall, sondern das Ergebnis einer durch Trainer Rodrigo Pastore sehr gut geführten Mannschaft“, sagt Heyder. Der seine Bewunderun­g darüber, dass die Niners in den Spielen gegen Trier der Personalno­t gehorchend mit einer 7er-rotation Erfolg hatten, „die am Ende aber auf dem Zahnfleisc­h gekrochen sind“, nicht verhehlt. Das Team sei sehr homogen und das Publikum absolut enthusiast­isch.

Das werden die Rockets beim Spiel am Sonntag (17 Uhr) in der Hartmann-halle (2600 Plätze) und beim Spiel drei in der Arena Chemnitz (5500 Plätze) zu spüren bekommen. Doch Bange machen gilt nicht. Hier treffen zwei Teams mit breiter Brust aufeinande­r, zwei, denen man nicht unbedingt zugetraut hatte, die erste Play-off-runde zu überstehen. Da Chemnitz dreimal Heimrecht hat, gelten die Niners als Favorit. Aber diese Konstellat­ion war für die Rockets auch gegen Crailsheim gegeben.

300 Rockets-fans werden zum ersten Spiel mitreisen. Es wird durch den „derzeit besten Bbl-schiedsric­hter“(Heyder), Robert Lottermose­r aus Bernau gepfiffen. Am Mittwoch (19.30 Uhr) erhofft dann Geschäftsf­ührer Fledderman­n eine deutlichen Zuwachs an Fans. Beim letzten Heimspiel am 15. April, so war zu errechnen, hatten 280 Dauerkarte­nbesitzer unerklärli­ch auf ihr Vorkaufsre­cht verzichtet. „Der sportliche Wert verdient mehr Aufmerksam­keit, als zuletzt 2000 Zuschauer“, so Fledderman­n. Zumal bei einem Ausschalte­n der Niners der Aufstieg in die BBL perfekt wäre.

Die Spielmache­r Darrel Mitchell und Dane Watts, da sind sich die beiden Rockets-granden sicher, sind gerade jetzt in den Play-offs die zentralen Schlüsself­iguren. Und mit Robert Oehle und Max Dileo ruhen die Hoffnungen auch auf zwei absoluten Leistungst­rägern. „Aggressiv und bissig verteidige­n, sie unter Druck setzen, das gefällt den Chemnitzer­n nicht“, ist Heyder sicher. Wird das auch mit der notwendige­n Leidenscha­ft a la Ulli Wegner angegangen, darf man gespannt sein, ob die Raketen zünden und in Richtung BBL fliegen. Spiel    * * Tag Sonntag, . April Samstag, . April Montag, . Mai Mittwoch, . Mai Uhrzeit . Uhr Mittwoch, . April . Uhr . Uhr . Uhr . Uhr Wo Chemnitz Erfurt Chemnitz Erfurt Chemnitz *Spiel f ndet nur statt, wenn kein Team zuvor drei Spiele gewann

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Robert Oehle (Nummer ) gelang mit den Rockets gegen Crailsheim eine Überraschu­ng. Nun wartet Chemnitz zum Ostderby im Play-off-halbfinale. Foto: Sascha Fromm

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