Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Mit Leidenschaft ist der Aufstieg ins Oberhaus möglich
Basketball: Am Sonntag beginnt die nächste Play-off-runde für die Oettinger Rockets gegen die Niners aus Chemnitz
Erfurt.
„Alles, was man mit Leidenschaft macht, wird gut“. Der Satz stammt von Boxtrainer-legende Ulli Wegner. Dem blieb nichts hinzuzufügen, als gestern Rockets-berater Wolfgang Heyder und Geschäftsführer Thomas Fleddermann beim Play-offvorgespräch zufällig im Radisson-hotel auf den 74-Jährigen trafen. Mit ebenjener Leidenschaft, die die Rockets in der ersten Aufstiegsrunde ganz speziell im 95:70 gegen die eigentlich stärker eingeschätzten Crailsheim Merlins an den Tag legten, könnte es nun auch gelingen, die Chemnitz Niners zu eliminieren. „Die Chancen stehen 50:50. trotzdem würde ich einen fünfstelligen Betrag auf uns setzen“, lässt Mastermind Heyder keine Zweifel an seiner optimistischen Grundeinstellung. Er ist sicher, dass Raketen-coach Ivan Pavic für seine Jungs die richtige Taktik und die richtige Ansprache für die richtungsweisenden Spiele am Sonntag in Chemnitz und in der Erfurter „Messehölle“finden wird.
Dennoch spricht er voller Respekt vom Gegner aus dem Sächsischen. „Die Niners sind nicht zu Unrecht Dritter in der Hauptrunde geworden. Das war kein Zufall, sondern das Ergebnis einer durch Trainer Rodrigo Pastore sehr gut geführten Mannschaft“, sagt Heyder. Der seine Bewunderung darüber, dass die Niners in den Spielen gegen Trier der Personalnot gehorchend mit einer 7er-rotation Erfolg hatten, „die am Ende aber auf dem Zahnfleisch gekrochen sind“, nicht verhehlt. Das Team sei sehr homogen und das Publikum absolut enthusiastisch.
Das werden die Rockets beim Spiel am Sonntag (17 Uhr) in der Hartmann-halle (2600 Plätze) und beim Spiel drei in der Arena Chemnitz (5500 Plätze) zu spüren bekommen. Doch Bange machen gilt nicht. Hier treffen zwei Teams mit breiter Brust aufeinander, zwei, denen man nicht unbedingt zugetraut hatte, die erste Play-off-runde zu überstehen. Da Chemnitz dreimal Heimrecht hat, gelten die Niners als Favorit. Aber diese Konstellation war für die Rockets auch gegen Crailsheim gegeben.
300 Rockets-fans werden zum ersten Spiel mitreisen. Es wird durch den „derzeit besten Bbl-schiedsrichter“(Heyder), Robert Lottermoser aus Bernau gepfiffen. Am Mittwoch (19.30 Uhr) erhofft dann Geschäftsführer Fleddermann eine deutlichen Zuwachs an Fans. Beim letzten Heimspiel am 15. April, so war zu errechnen, hatten 280 Dauerkartenbesitzer unerklärlich auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet. „Der sportliche Wert verdient mehr Aufmerksamkeit, als zuletzt 2000 Zuschauer“, so Fleddermann. Zumal bei einem Ausschalten der Niners der Aufstieg in die BBL perfekt wäre.
Die Spielmacher Darrel Mitchell und Dane Watts, da sind sich die beiden Rockets-granden sicher, sind gerade jetzt in den Play-offs die zentralen Schlüsselfiguren. Und mit Robert Oehle und Max Dileo ruhen die Hoffnungen auch auf zwei absoluten Leistungsträgern. „Aggressiv und bissig verteidigen, sie unter Druck setzen, das gefällt den Chemnitzern nicht“, ist Heyder sicher. Wird das auch mit der notwendigen Leidenschaft a la Ulli Wegner angegangen, darf man gespannt sein, ob die Raketen zünden und in Richtung BBL fliegen. Spiel * * Tag Sonntag, . April Samstag, . April Montag, . Mai Mittwoch, . Mai Uhrzeit . Uhr Mittwoch, . April . Uhr . Uhr . Uhr . Uhr Wo Chemnitz Erfurt Chemnitz Erfurt Chemnitz *Spiel f ndet nur statt, wenn kein Team zuvor drei Spiele gewann