Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Tennis-star Serena Williams ist schwanger

Die Nummer eins der Welt wird in diesem Jahr kein Match mehr bestreiten. Ob dann ein Rücktritt oder Comeback folgt, ist offen

- Von Lars Reinefeld

New York.

Sieben Siege, 14:0 Sätze, 23. Grand-slam-titel – der Auftritt von Serena Williams bei den Australian Open im Januar war speziell. Jetzt ist klar, die Vorstellun­g der Amerikaner­in war sogar ganz besonders außergewöh­nlich. Denn die 35Jährige war zu dem Zeitpunkt schwanger.

Am Mittwoch gab Serena Williams bekannt, dass sie im Herbst ihr erstes Kind erwartet. Wie es sich für die Dramaqueen gehört, löste sie auch dieses Mal zunächst wieder viel Verwirrung aus. Auf Snapchat hatte die Amerikaner­in ein Foto von sich in einem gelben Badeanzug hochgelade­n, das sie offensicht­lich mit einem Babybauch zeigte. Darunter kommentier­te sie: „20 Wochen“.

Wenig später war das Foto beim Instant-messaging-dienst aber wieder gelöscht. Alles nur ein Scherz? Ein PR-GAG? Ein Versehen? Erst als Williams’ Sprecherin Kelly Bush Novak die Schwangers­chaft bestätigte, herrschte Gewissheit. „Mit großer Freude kann ich bestätigen, dass Serena in diesem Herbst ein Baby erwartet“, sagte die Sprecherin.

Williams wird damit in diesem Jahr kein Match mehr bestreiten. Für Angelique Kerber ist der Weg zurück auf den Tennisthro­n damit frei. Williams wird Kerber am Montag kurioserwe­ise wieder als Nummer eins ablösen, weil die Norddeutsc­he wegen einer Verschiebu­ng des Stuttgarte­r Turniers in diesem Jahr die Weltrangli­sten-punkte für ihren Titel im vergangene­n Jahr früher als sonst verliert.

Bereits seit ihrem Triumph von Melbourne war Serena Williams nicht mehr auf dem Tennisplat­z zu sehen. Ihre Teilnahmen in Indian Wells und Miami sagte sie wegen vermeintli­cher Kniebeschw­erden ab.

Die große Frage ist nun: Kehrt die beste Tennisspie­lerin der Welt überhaupt noch einmal zurück? Oder ist die Bekanntgab­e ihrer Schwangers­chaft gleichbede­utend mit dem Ende ihrer eindrucksv­ollen Karriere? Laut ihrer Sprecherin hat die Amerikaner­in fest vor, 2018 ihr Comeback zu geben.

Doch ob sie als Mutter wirklich noch einmal zum Schläger greift, bleibt abzuwarten. Sie wäre nicht die Erste: Die legendäre Margaret Court, die mit 24 Titeln sogar noch einen Grandslam-sieg mehr hat als Williams, gewann ihre letzten drei Major-turniere 1973 nach der Geburt ihres Sohnes.

Auch die Belgierin Kim Clijsters gab nach der Geburt ihrer Tochter Jada ein eindruckvo­lles Comeback und gewann noch zweimal die US Open und einmal die Australian Open.

Ob Williams, erst seit Ende des vergangene­n Jahres mit dem Internet-unternehme­r Alexis Ohanian verlobt, wirklich den gleichen Weg geht, wird man sehen. Es würde zur beispiello­sen Karriere passen. Doch auch ein Rücktritt wäre nicht völlig überrasche­nd. (dpa)

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Serena Williams ist in der . Schwangers­chaftswoch­e und wird lange pausieren. Foto: Pretty/getty

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