Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Geismarer Floriansjünger mit Feuereifer beim Wettkampf dabei
Jugendwehr feiert 25-jähriges Bestehen mit spannender Dorfrallye. Spende von 5000 Euro an die Feuerwehr
Geismar.
In Geismar hat die örtliche Jugendfeuerwehr am Sonntag ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Dorfrallye gefeiert. Außer der Jugendfeuerwehr der Gastgeber nahmen die Jugendwehren aus Sickerode, Wilbich, Lengenfeld/stein, Göttingen/geismar und Pfaffschwende, die mit zwei Teams vertreten war, teil. Bereits am frühen Nachmittag machten sich die sieben Gruppen, die an sieben Stationen im Ort ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis stellen konnten, bereit.
An der ersten Station in der Gemeindeverwaltung galt es, theoretische Fragen bei einem Wissenstest zu beantworten. Im Konrad-martin-haus hatte das Deutsche Rote Kreuz seinen Stützpunkt aufgebaut. Maßnahmen wie das Anlegen eines Druckverbandes, das ordnungsgemäße Absetzen eines Notrufs und das stabile Lagern einer verletzten Person zählten zu den Anforderungen, die die jungen Kameraden her zu bewältigen hatten.
Einen Geschicklichkeitsparcours hatten die Mitglieder des Technischen Hilfswerkes Heiligenstadt an der alten Schule aufgebaut. Einen Gerüstkasten, durchzogen mit Hindernissen, mussten die Teilnehmer dort durchqueren. Zusätzlich hatte dabei jeder einen Löffel mit einem Tennisball zu balancieren. So war besonders die Augehand-koordination gefragt. „Die Kinder geben sich hier große Mühe. Man merkt, dass sie sehr eifrig bei der Sache sind. Auch die Jüngsten geben hier alles und nehmen die Sache sehr ernst“, bemerkte Tim Hoffmeier vom Technischen Hilfswerk. An der Regenbogenschule waren die jungen Floriansjünger angehalten, fachmännisch Knoten zu binden. So mussten Kreuzknoten, Schotenstiche, Zimmermannsknoten und Mastwürfe gestochen werden.
Beim Wassergeschicklichkeitsspiel war es alles andere als einfach. Einen Behälter mit Wasser von der einen Seite zur anderen zu bringen – und das möglichst ohne großen Wasserverlust – war die Anforderung. Die Flüssigkeit, die die Teilnehmer im Ziel noch in ihren Behältnissen hatten, wurde schließlich gewogen, um das beste Team zu bestimmen.
„Wie lang ist ein C-schlauch? Wozu benutzt man ein Strahlrohr? Welchen Schlauch verwendet man zur Wasserentnahme an offenen Gewässern? – waren nur einige Fragen, die die jungen Kameraden an der Station „Gerätekunde“zu beantworten hatten.
Komplettiert wurde die Rallye durch den Leinenbeutelzielwurf, bei dem ein Leinensack in einen fünf Meter entfernten Zielkreis platziert werden musste. Herbert Richwien, der bis vergangenen März die Funktion des Jugendwarts ausgeübt hatte, war bereits während des Wettkampfs voll des Lobes ob der Leistungen der teilnehmenden Teams, besonders jedoch der örtlichen Truppe.
„Wir haben immer so um die 14 junge Kameraden in der Jugendfeuerwehr. Die sind alle eifrig und voll dabei. Auch die Jüngsten machen hervorragend mit“, zog der Geismarer ein vorläufiges Fazit des Wettkampfs. Schließlich kam es zur Siegerehrung, die Kreisjugendwart Philipp Beck durchführte. Siebter
Viel Spaß beim Leinenbeutelzielwurf
wurde das Team aus Wilbich, sechster die Mannschaft Pfaffschwende I hinter Lengenfeld/ Stein. Den vierten Platz heimste das Team Pfaffschwende II ein. Die jungen Kameraden aus Sickerode überraschten mit ihrem dritten Platz. „Wir haben alles gegeben, und heute bringen wir einen Pokal mit nach Sickerode“, meinten schließlich Alicia Marx und Robert Groß aus dem kleinen Südeichsfeldort. Der zweite Platz ging an die Mannschaft von Göttingen/geismar, die 187 Punkte erreichte. Sieger wurden die Gastgeber mit 196 Punkten. Die Geismarer traten ihren Siegerpokal aber an die zweitplatzierten Niedersachsen ab.
Geismars Bürgermeister Martin Kozber hatte noch die ehrenvolle Aufgabe, verdienstvolle Kameraden auszuzeichnen.
So erhielt Joseph Groß für 60jährige Zugehörigkeit zur FF das große „Brandschutzabzeichen am Bande Stufe 1“. Im Beisein des Bundestagsabgeordneten Manfred Grund und des Landtagsabgeordneten Gerold Wucherpfennig (beide CDU) konnte Bürgermeister Martin Kozber (CDU) überdies einen Scheck über 5000 Euro an die Feuerwehr übergeben.
Das Geld stammt aus Lottomitteln und wird für die nötige Reparatur des Einsatzwagens verwendet, dessen Motor neu werden muss.