Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Geismarer Floriansjü­nger mit Feuereifer beim Wettkampf dabei

Jugendwehr feiert 25-jähriges Bestehen mit spannender Dorfrallye. Spende von 5000 Euro an die Feuerwehr

- Von Gregor Mühlhaus

Geismar.

In Geismar hat die örtliche Jugendfeue­rwehr am Sonntag ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Dorfrallye gefeiert. Außer der Jugendfeue­rwehr der Gastgeber nahmen die Jugendwehr­en aus Sickerode, Wilbich, Lengenfeld/stein, Göttingen/geismar und Pfaffschwe­nde, die mit zwei Teams vertreten war, teil. Bereits am frühen Nachmittag machten sich die sieben Gruppen, die an sieben Stationen im Ort ihre Fähigkeite­n und Fertigkeit­en unter Beweis stellen konnten, bereit.

An der ersten Station in der Gemeindeve­rwaltung galt es, theoretisc­he Fragen bei einem Wissenstes­t zu beantworte­n. Im Konrad-martin-haus hatte das Deutsche Rote Kreuz seinen Stützpunkt aufgebaut. Maßnahmen wie das Anlegen eines Druckverba­ndes, das ordnungsge­mäße Absetzen eines Notrufs und das stabile Lagern einer verletzten Person zählten zu den Anforderun­gen, die die jungen Kameraden her zu bewältigen hatten.

Einen Geschickli­chkeitspar­cours hatten die Mitglieder des Technische­n Hilfswerke­s Heiligenst­adt an der alten Schule aufgebaut. Einen Gerüstkast­en, durchzogen mit Hinderniss­en, mussten die Teilnehmer dort durchquere­n. Zusätzlich hatte dabei jeder einen Löffel mit einem Tennisball zu balanciere­n. So war besonders die Augehand-koordinati­on gefragt. „Die Kinder geben sich hier große Mühe. Man merkt, dass sie sehr eifrig bei der Sache sind. Auch die Jüngsten geben hier alles und nehmen die Sache sehr ernst“, bemerkte Tim Hoffmeier vom Technische­n Hilfswerk. An der Regenbogen­schule waren die jungen Floriansjü­nger angehalten, fachmännis­ch Knoten zu binden. So mussten Kreuzknote­n, Schotensti­che, Zimmermann­sknoten und Mastwürfe gestochen werden.

Beim Wassergesc­hicklichke­itsspiel war es alles andere als einfach. Einen Behälter mit Wasser von der einen Seite zur anderen zu bringen – und das möglichst ohne großen Wasserverl­ust – war die Anforderun­g. Die Flüssigkei­t, die die Teilnehmer im Ziel noch in ihren Behältniss­en hatten, wurde schließlic­h gewogen, um das beste Team zu bestimmen.

„Wie lang ist ein C-schlauch? Wozu benutzt man ein Strahlrohr? Welchen Schlauch verwendet man zur Wasserentn­ahme an offenen Gewässern? – waren nur einige Fragen, die die jungen Kameraden an der Station „Gerätekund­e“zu beantworte­n hatten.

Komplettie­rt wurde die Rallye durch den Leinenbeut­elzielwurf, bei dem ein Leinensack in einen fünf Meter entfernten Zielkreis platziert werden musste. Herbert Richwien, der bis vergangene­n März die Funktion des Jugendwart­s ausgeübt hatte, war bereits während des Wettkampfs voll des Lobes ob der Leistungen der teilnehmen­den Teams, besonders jedoch der örtlichen Truppe.

„Wir haben immer so um die 14 junge Kameraden in der Jugendfeue­rwehr. Die sind alle eifrig und voll dabei. Auch die Jüngsten machen hervorrage­nd mit“, zog der Geismarer ein vorläufige­s Fazit des Wettkampfs. Schließlic­h kam es zur Siegerehru­ng, die Kreisjugen­dwart Philipp Beck durchführt­e. Siebter

Viel Spaß beim Leinenbeut­elzielwurf

wurde das Team aus Wilbich, sechster die Mannschaft Pfaffschwe­nde I hinter Lengenfeld/ Stein. Den vierten Platz heimste das Team Pfaffschwe­nde II ein. Die jungen Kameraden aus Sickerode überrascht­en mit ihrem dritten Platz. „Wir haben alles gegeben, und heute bringen wir einen Pokal mit nach Sickerode“, meinten schließlic­h Alicia Marx und Robert Groß aus dem kleinen Südeichsfe­ldort. Der zweite Platz ging an die Mannschaft von Göttingen/geismar, die 187 Punkte erreichte. Sieger wurden die Gastgeber mit 196 Punkten. Die Geismarer traten ihren Siegerpoka­l aber an die zweitplatz­ierten Niedersach­sen ab.

Geismars Bürgermeis­ter Martin Kozber hatte noch die ehrenvolle Aufgabe, verdienstv­olle Kameraden auszuzeich­nen.

So erhielt Joseph Groß für 60jährige Zugehörigk­eit zur FF das große „Brandschut­zabzeichen am Bande Stufe 1“. Im Beisein des Bundestags­abgeordnet­en Manfred Grund und des Landtagsab­geordneten Gerold Wucherpfen­nig (beide CDU) konnte Bürgermeis­ter Martin Kozber (CDU) überdies einen Scheck über 5000 Euro an die Feuerwehr übergeben.

Das Geld stammt aus Lottomitte­ln und wird für die nötige Reparatur des Einsatzwag­ens verwendet, dessen Motor neu werden muss.

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Vertreter der teilnehmen­den Gruppen mit ihren Urkunden und gewonnenen Pokalen. Fotos: Gregor Mühlhaus

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