Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Tolle Stimme, böse Texte
Kabarettabend in Lengenfeld
Lengenfeld.
Traditionell findet um Himmelfahrt der Kabarettabend in Lengenfeld/stein statt. Im gut gefüllten Dorfgemeinschaftshaus war in diesem Jahr „Hüperbel“(Isabel Arnold) zu Gast. Ein Thüringer Mädchen, das seit einigen Jahren in München zu Hause ist. Ihren Thüringer Dialekt hat sie sich aber erhalten, auch wenn er in Bayern nicht immer gut ankommt, so kann man ihn doch als akustisches Verhütungsmittel notfalls einsetzen. „Hüperbel“nimmt so ziemlich alles auf die Schippe, was ihr unter die Augen kommt: kuriose Alltagsphänomene wie der Bio-hype und das Älterwerden ebenso wie die große Politik. Zur Melodie von „Atemlos“besingt sie die aktuellen Probleme unserer Verteidigungsministerin, besonders die vielfältigen technischen. Auch die Großen der Politik werden nicht ausgelassen. Bei Trump hat sie allerdings aufgegeben aktuell zu sein, dass sei bei den vielen verbalen Fehltritten nicht möglich. Nebenbei kämpft sie für die Erhaltung des Wortes „Schlüpfer“, weil es vom Aussterben bedroht ist. Da stand eine nette junge Dame mit Wanderklampfe und toller Stimme auf der Bühne und brachte bekannte und eigene Melodien mit teilweise bitterbösen Texten zu Gehör. Dafür gab es Stehovationen, was für die Kabarettveranstaltungen in Lengenfeld bisher einmalig war.
Autor Peter Kaufhold ist Mitglied des Carnevalvereins Lengenfeld, der diese Kabarettabende organisiert