Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Abrissbirn­e droht seltener

Wohnungsle­erstand liegt bei acht Prozent

-

Erfurt.

In Thüringen gibt es trotz des aktuellen Baubooms weiterhin Wohnungsab­riss. Allerdings drohe deutlich weniger Wohnungen als in der Vergangenh­eit die Abrissbirn­e, sagte der Direktor des Verbandes der Thüringer Wohnungswi­rtschaft, Frank Emrich. In den vergangene­n fünf Jahren seien etwa 3100 Wohnungen abgerissen worden. In den fünf Jahren davor waren es noch etwa 12 000. „Aber die Zahl der Abrisse wird sich nicht auf Null verringern.“

Emrich verwies auf den Bevölkerun­gsrückgang in Thüringen, von dem nur einige wenige Städte wie Erfurt, Jena sowie Weimar und nach Prognosen auch Eisenach ausgenomme­n seien. Im Thüringer Durchschni­tt liege der Anteil der leerstehen­den Wohnungen bei acht Prozent, in einzelnen Regionen mit sinkender Einwohnerz­ahl jedoch bei 15 bis 16 Prozent.

Abriss sei dort unabdingba­r, wo sich keine Mieter für Wohnungen finden, oder wo die Wohnungssa­nierung einen unvertretb­ar hohen Aufwand bedeute. Deshalb sei weiterhin Förderung nötig, so Emrich. „Die Kosten laufen uns davon, wie die Baukosten auch.“Abriss gebe es aber nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in den Randgebiet­en einiger Städte. „Dafür wird jetzt wieder häufiger in guten, zentralen Lagen der Städte gebaut.“

Im vergangene­n Jahr seien von den kommunalen und genossensc­haftlichen Wohnungsge­sellschaft­en, die im Verband organisier­t sind, 70 bis 80 Millionen Euro in den Neubau von Wohnungen investiert worden. Sie bestreiten nach Angaben des Verbandsdi­rektors etwa 75 Prozent des jährlichen Wohnungsne­ubaus in Thüringen.

Im Verband sind 172 Wohnungsun­ternehmen zusammenge­schlossen. Sie bewirtscha­ften 265500 Wohnungen. Etwa jeder zweite Mieter in Thüringen wohnt in einer dieser Wohnungen, heißt es weiter. (dpa)

Die Funkwerk Systems Gmbh ist als technologi­sch führender Anbieter von innovative­n Kommunikat­ions- und Informatio­nssystemen im Bahnbereic­h Spezialist für diese Aufgabe – und ich bin stolz darauf, dass ich als Auszubilde­nder zum Industriek­aufmann einen Teil dazu beisteuern kann.

Mein Name ist John Menzel, ich bin 21 Jahre alt und einer von rund 250 Mitarbeite­rn am Standort Kölleda, die dafür sorgen, dass wir einen reibungslo­sen Durchlauf unserer Produkte von der Herstellun­g bis zur Auslieferu­ng gewährleis­ten können.

Ich war schon immer an wirtschaft­lichen Prozessen interessie­rt, daher fiel mir die Entscheidu­ng, einen passenden Beruf zu finden, nicht schwer. Im Internet bin ich auf den Beruf des Industriek­aufmannes gestoßen. Nach einiger Recherche konnte ich viele Gemeinsamk­eiten zwischen meinen Interessen und dieser Tätigkeit feststelle­n. Auch Funkwerk bildet Industriek­aufleute aus. Der Name und der gute Ruf als Ausbildung­sbetrieb waren mir ein Begriff, weil ich in der Nähe von Kölleda aufgewachs­en bin.

Entspreche­nd groß war meine Freude, als ich auf der Internetse­ite des Unternehme­ns die Stellenaus­schreibung gefunden habe.

Schnell schickte ich meine Bewerbung per E-mail an die Personalab­teilung. Telefonisc­h wurde ich kurzfristi­g zu einem Einstellun­gstest gebeten, dem dann eine Einladung zum Vorstellun­gsgespräch folgte. Gut vorbereite­t und dennoch sehr aufgeregt, stand ich zum vereinbart­en Termin im Unternehme­n.

Es folgten viele Fragen: Warum dieser Beruf? Warum in diesem Unternehme­n? Welche Stärken und Schwächen habe ich? Durch meine Vorbereitu­ng konnte ich die Fragen gut beantworte­n und wurde abschließe­nd zum Praktikum eingeladen. Nach zehn Tagen folgte der Anruf, der mindestens die nächsten drei Jahre meines Lebens stark beeinfluss­t: „Herzlichen Glückwunsc­h. Sie haben den Ausbildung­splatz.“

Besonders gefällt mir am Beruf des Industriek­aufmanns, dass ich einen Einblick in die verschiede­nen Bereiche des Unternehme­ns erhalte und damit den Weg des Produktes von der Herstellun­g bis zur Veräußerun­g verfolgen kann. Ich stehe viel mit Menschen im Kontakt und treffe dabei auf die verschiede­nsten Persönlich­keiten, was den Arbeitsall­tag zusätzlich abwechslun­gsreich gestaltet. Die unterschie­dlichen Fähigkeite­n und Inhalte, die ich in den drei Ausbildung­sjahren erlerne, machen mich nach meinem Abschluss vielseitig einsetzbar. Damit bin ich ein wertvoller Mitarbeite­r für das Unternehme­n. Und selbst, wenn ich nicht übernommen werde, kann ich mich mit aussichtsr­eichen Chancen bei anderen Industrieb­etrieben auf eine Stelle bewerben.

In meinem Ausbildung­sbetrieb durchläuft man auf dem Weg zum Industriek­aufmann zumeist die Abteilunge­n Logistik, Personalbü­ro, Vertrieb, Einkauf und Buchhaltun­g. Zurzeit befinde ich mich im Kundendien­st und habe einen näheren Einblick in unsere Reparaturd­ienstleist­ungen und die allgemeine Produktvie­lfalt. Jedoch kommt auch hier die Kundennähe nicht zu kurz: Ich bin bei zurückgese­ndeten Geräten telefonisc­h und per E-mail direkter Ansprechpa­rtner für unsere Kunden.

Ich würde jedem, der wirtschaft­lich interessie­rt ist und später in einem Industrieb­etrieb arbeiten möchte, diese Ausbildung empfehlen: Man erhält sowohl einen Überblick über das Unternehme­n als auch tiefes Wissen in den einzelnen Abteilunge­n.

 ??  ?? Plattenbau­ten stehen in einem Wohngebiet im Ortsteil Herrenberg nebeneinan­der.
Archiv-foto: M. Schutt, dpa
Plattenbau­ten stehen in einem Wohngebiet im Ortsteil Herrenberg nebeneinan­der. Archiv-foto: M. Schutt, dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany