Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Autosektor leidet unter Diesel-affäre
227 Millionen Euro weniger Umsatz
Erfurt.
Der Abgasskandal und der verstärkte Trend zur Elektromobilität haben offenbar Auswirkungen auf Thüringens umsatzstärkste Branche. Die Automobilindustrie verbuchte bis Ende April einen Umsatzrückgang von 227 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamt hervor. Sie erwirtschaftete damit wie bisher den größten Umsatz vor der Metallund Lebensmittelindustrie, musste aber auch den stärksten Rückgang aller Branchen hinnehmen.
Die 45 Firmen, die Fahrzeuge und größtenteils Zulieferteile für die Autokonzerne produzieren, beschäftigen dem Landesamt zufolge 16 500 Mitarbeiter. Nicht berücksichtigt wurden dabei einige 100 Firmen, bei denen auch, aber nicht nur Autoteile zum Programm gehören.
Insgesamt betrug der Thüringer Industrieumsatz von Januar bis Ende April 10,4 Milliarden Euro – ein Plus von 285 Millionen Euro oder 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In den Monaten Januar bis April 2018 waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 146 660 Personen beschäftigt, 3109 Personen mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten stieg um zwei auf durchschnittlich 849. Der Umsatz je Beschäftigtem insgesamt erhöhte sich von Januar bis April 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent. (dpa)