Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Belgiens Stars müssen liefern
Heute gegen Panama
Sotschi.
Millionenstars gegen No-name-truppe, Mitfavorit gegen Wm-neuling, Weltranglistendritter gegen die Nummer 55 des Rankings: Viel mehr Unterschied als zwischen Belgien und Panama geht nicht. Und nicht bloß deswegen liegt der Druck vor dem heutigen Duell der Gegensätze (17 UHR/ARD) auf der hochgelobten „Goldenen Generation“der Belgier um Superstar Kevin de Bruyne.
Die Vorschusslorbeeren für die Roten Teufel sind (mal wieder) enorm. „Belgien gehört zum absoluten Favoritenkreis“, adelte Bundestrainer Joachim Löw das belgische Team – und steht damit beileibe nicht alleine da. Die Roten Teufel, die zuletzt bei großen Turnieren allerdings in Regelmäßigkeit hinter den Erwartungen geblieben waren, müssen in Russland endlich liefern.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Belgiens Mannschaft, gespickt mit Stars aus der englischen Premier League, steht in der Blüte ihres Schaffens. „Ich sehe in die Augen der Spieler, und ich sehe, sie haben richtig Lust“, sagte Trainer Roberto Martinez.
Während sich die belgischen Spieler, unter dem Spanier seit fast zwei Jahren und 18 Spiele lang ungeschlagen, den Titel der Goldenen Generation streng genommen noch erarbeiten müssen, haben die Panamaer diesen Status seit der historischen Wmqualifikation sicher.
Nach dem entscheidenden Spiel unterzeichnete Staatspräsident Juan Carlos Varela ein Dekret, das den 11. Oktober zum Nationalfeiertag machte – zwar nur für einen Tag, aber immerhin. Alles andere als ein glattes Vorrunden-aus der Mittelamerikaner wäre aber eine Sensation. „Wir sind sicher nicht die Favoriten, aber an einem guten Tag kann alles passieren“, sagte Trainer Hernan Gomez. (sid)