Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Kroatien feiert dank „Team Bundesliga“

Mit Legionären bespickte Mannschaft setzt sich gegen Nigeria durch. Trainer Dalic schwärmt von der Disziplin

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die es schwer haben zu überleben. Und wir kämpfen für unsere Kriegsvete­ranen!“Viel Feuer, von dem auf dem Platz recht wenig zu sehen gewesen war.

Ein kurioses Eigentor und ein Elfmeter halfen Kroatien zum gelungenen Auftakt. Unglücksra­be Etebo (33.) fälschte als letzte Station einer Billardkom­bination den Ball zunächst ins eigene Netz ab, Modric (71.) verwandelt­e später vom Punkt – und Kroatien gewann gegen das enttäusche­nde Team des deutschen Trainers Gernot Rohr.

Der Kader Kroatiens ist gespickt mit neun ehemaligen oder aktuellen Deutschlan­d-legionären, darunter Dfb-pokal-held Rebic von Eintracht Frankfurt, die Weltklasse-schaltzent­rale Modric (Real Madrid)/rakitic (FC Barcelona, ehemals Schalke) und der frühere Bayern-star Mandzuki. Sie spielten die schwachen Afrikaner ganz in Ruhe aus. Ein weiterer alter Bekannter freute sich darüber auf der Bank in Kaliningra­d geradezu diebisch: Ivica Olic, ewig in der Bundesliga, nun Co-trainer.

Den Patzer der Argentinie­r gegen Island (1:1) hatten auch Pjaca (Schalke) und der frühere Wolfsburge­rperisic noch während ihrer Ruhephase im Hotel erlebt. „Ich bin vor dem Spiel eingenickt und beim Ausgleich Islands aufgewacht“, berichtete Rakitic. „Dann konnte ich nicht mehr schlafen.“Es war die perfekte Motivation: Mit dem Gruppensie­g lässt sich im Achtelfina­le wahrschein­lich Frankreich aus dem Weg gehen.

Dafür wird wieder Disziplin gefragt sein. „Wir werden ein wenig feiern und uns dann auf Argentinie­n konzentrie­ren. Es ist ein weiter Weg bis zum Achtelfina­le. Dies war nur ein kleiner Schritt“, mahnte Dalic. In der Heimat geht es weniger zurückhalt­end zu: „Traumstart in der Todesgrupp­e!“, jubelte die Zeitung Novi List aus Rijeka.

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Der Frankfurte­r Ante Rebic feiert mit Luka Modric (l.). Foto: Reuters

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