Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
In Unterzahl zum verdienten Sieg
Wacker Nordhausen bleibt ungeschlagen – 2:1 gegen Babelsberg. Gelb-rot für Häußler sorgt für Spannung am Ende
Die Serie hat gehalten. Auch im elften Regionalliga-spiel gegen den SV Babelsberg hat Wacker Nordhausen nicht verloren. Am Ende 90 spannender Minuten trennten sich Wacker und die Filmstädter vor 1107 Zuschauern 2:1 (1:0). Der Sieg war enorm wichtig. Nordhausen bleibt somit ungeschlagen und mit vier Zählern Rückstand am Chemnitzer FC, der mit 2:1 bei Altglienicke auch sein sechstes Saisonspiel knapp gewann, dran.
Trainer Volkan Uluc bot eine auf einigen Positionen veränderte Elf auf. Kapitän Propheter bildete mit Esdorf und Pluntke eine Dreierkette, um die Konter der Gäste abzublocken. Erstmals in dieser Spielzeit stand Mittelfeldmann Kauffmann, der 2012/13 übrigens für Babelsberg spielte, in der Startelf.
Der 30-jährige gebürtige Ingolstädter schmorte seit Saisonbeginn in der Zweiten in der Oberliga-elf. Mit enormen Einsatz wirbelte Kauffmann gestern neben Kammlott nun in vorderster Linie, hatte die erste Chance des Spiels (16.). Aber sein Schuss von der Strafraumgrenze ging noch vorbei. Zwei Minuten später überlistete Propheter die Abseitsfalle der Babelsberger mit einem langen Ball hinter die Abwehr. Kammlott, völlig frei, legte uneigennützig auf Kauffmann ab, der souverän zum 1:0 verwandelte (18.).
Danach sahen die immer wieder Beifall spendenden Zuschauer zwar keine großen Chancen bis zur Pause, doch Wacker hatte die Partie komplett
Nordhausen.
unter Kontrolle. Babelsberg hatte keine hochkarätige Torchance.
Uluc hatte vor der Partie erklärt: „Wir müssen unseren Job erledigen, von Spiel zu Spiel denken und einfach versuchen, immer zu gewinnen. Sein Kollege Almedin Civa, der unter Trainer Uluc 2006 in der Regionalliga beim SV Yesilyurt spielte, sagte: „Wir möchten nicht wie in den letzten fünf Jahren mit leeren Händen nach Hause fahren. Wir haben hier immer gut gespielt und am Ende verloren. Das wollen wir ändern.“
Nach dem Wechsel startete Nordhausen stürmisch, entschlossen für die Vorentscheidung zu sorgen. Doch den Treffer machte Babelsberg (53.). Mit dem ersten Torschuss überwand Abdelrahmane den Wackerkeeper Glinker, dem ein paar Zentimeter bei dem sehr präzisem aber wohl haltbaren 20-Meter-schuss fehlten.
Doch die Uluc-elf zeigte sich nicht geschockt. Sofort ging es wieder nach vorn. Sobotta spielte seine Schnelligkeit aus. Bei der Ablage wurde Kammlott gefoult. Den Elfmeter verwandelte Becker sicher (57.). Danach hätte Wacker die Partie entscheiden können. Doch die Latte (63.) half Babelsberg, Kammlott scheiterte danach (66.).
Glück hatte Wacker eine Viertelstunde vor Schluss. Nach einem Foul von Häußler legte Schiedsrichter Burda (Berlin) nach Absprache mit dem Linienrichter den Tatort an die Strafraumgrenze. Häußler musste mit Gelb-rot in die Kabine. Glinker parierte mit fabelhaften Reflexen (77., 89.). So reichte es am Ende der gutklassigen Partie in Unterzahl für den Gastgeber zum verdienten Sieg.
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Braunschweig – CZ Jena, morgen Uhr