Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Glückliche­r Punktgewin­n für Rot-weiß

Trotz Rüdigers Treffer müssen die Erfurter beim 1:1 in Leipzig lange um einen Zähler bangen

- Von Thomas Rudolph

Der FC Rotweiß Erfurt musste sich beim Gastspiel bei Lok Leipzig mit einem 1:1 zufrieden geben, was allerdings als Punktgewin­n zu betrachten ist. Rüdiger brachte die Gäste in Führung, Salewski glich im zweiten Durchgang aus.

Vor über 18 Jahren trafen beide Mannschaft­en zuletzt in einem Ligaspiel aufeinande­r (2:2). Zumindest äußerlich hatte sich nicht viel geändert. Das Bruno-plache-stadion wirkt stark angejahrt und versprüht den Charme tiefster Ddr-zeiten. Der guten Stimmung beider Fanlager – 4600 Zuschauer waren gekommen – tat dies allerdings keinen Abbruch tat.

Vom Start weg entwickelt­e sich eine nicht unbedingt hochklassi­ge, aber spannende Begegnung. Ein erstes Ausrufezei­chen

Leipzig.

setzte der agile Rüdiger, welcher sich den Ball durch Nachsetzen stark eroberte, dann aber noch abgeblockt wurde (3.).

Nach einer Viertelstu­nde war er Sindik, der per Fernschuss eine erste Halbmöglic­hkeit für Lok besaß. War dieser Versuch noch ungefährli­ch, hatte Erfurt kurz darauf Glück, als Adler mit einem langen Ball Steinborn bediente und Novy das Abseits aufhob. Steinborn lief allein auf Torwart Cichos zu, schoss aber über das Tor (22.). Die Schrecksek­unde beantworte­ten die Gäste umgehend mit der Führung. Shala eroberte den Ball und passte auf Rüdiger, der noch Keeper Hanf umkurvte und zum 0:1 einschob (23.). RWE führte, strapazier­te aber weiter das Glück. So war es wieder Steinborn, der aus spitzem Winkel die Unterlatte traf und den Ausgleich verpasste (25.).

Mitunter wurde die Partie bis zur Pause hektisch. Kleine Foulspiele störten den Spielfluss auf beiden Seiten; auch mussten sich die beiden Teams mit dem aufziehend­en Wind anfreunden. Erfurt hatte kurz vor dem Wechsel Glück, dass Zickert nach einer Ecke den Kopfball neben das Gehäuse setzte (39.).

Aus der Kabine kam Erfurt ohne Wechsel, doch waren es zunächst einige Rot-weiß-fans, welche für Gesprächss­toff sorgten. Sie zündeten in ihrem Block mehrfach Pyrotechni­k. Das dürfte eine saftige Strafe nach sich ziehen.

Auf dem Rasen mussten sich die Mannschaft­en wieder finden. Viel Mittelfeld­geplänkel bestimmte die Szenerie, wobei die Gäste Lok zunächst gut vom eigenen Tor fernhielte­n.

Es war so wenig verwunderl­ich, dass ein Standard zum Ausgleich herhalten musste. Novy hatte seinen Gegenspiel­er gelegt, den Freistoß aus 20 Metern setzte Salewski in die Maschen (70.). Leipzig drückte nun auf das 2:1, Brdaric brachte nach Kelbel auch Geurts und Diouf, um für Entlastung zu sorgen. Dies gelang trotz eines klaren Übergewich­ts der Leipziger bis zum Schluss.

„Zwei verlorene Punkte“, so Novy. Rüdiger stimmte zu: „Wir hätten die Konter besser ausfahren müssen.“

Mehr Fotos vom Spiel: www.thueringer­allgemeine.de

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Einsatz: Erfurts Andis Shala ist eher am Ball als Leipzigs Lovro Sindik (links). Foto: Frank Steinhorst

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