Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Experten warnen vor „Monster-sturm“
Spätestens Freitagmorgen soll Hurrikan „Florence“über die Us-ostküste hinwegfegen
Cher (72), Pop-ikone aus den USA, erklärt, warum sie bereits mit 16 Jahren zu Hause auszog. Leider habe ihr erster Ehemann, Sonny Bono, später ebenfalls versucht, über sie zu bestimmen. Dieses Foto machte Alexander Gerst von der ISS. Foto: dpa
Washington.
Alexander Gerst musste ein besonders leistungsstarkes Weitwinkel-objektiv vor seine Kamera schrauben, um „Florence“in ihrer ganzen beängstigenden Größe einzufangen. Was Deutschlands Astronaut auf der Raumstation ISS gestern aus 400 Kilometer Höhe knipste und via Twitter zur Erde schickte, jagte dem mit Wetterphänomenen vertrauten Künzelsauer einen Schauer über den Rücken. „Macht euch bereit“an der amerikanischen Ostküste, schrieb Gerst, „da kommt – kein Witz – ein Albtraum auf euch zu.“
Wenn die Meteorologen im Nationalen Hurrikan-zentrum (NHC) in Florida richtig kalkuliert haben, dann wird der bislang in Kategorie 4 eingestufte Wirbelsturm spätestens am Freitagmorgen die Ostküste erreichen.
Springfluten bis zu vier Meter Höhe, extremer Wellengang und Regenfälle, die Niederschläge von 80 Zentimetern und mehr bringen, gelten als „sehr wahrscheinlich“. Die erwarteten Wassermassen, so sagte Brock Long, Chef der staatlichen Katastrophen- schutzbehörde, werden noch Hunderte Kilometer von der Küstenlinie entfernt „für Überschwemmungen und wochenlangen Stromausfall sorgen“. Nach den Erfahrungen der vergangenen Hurrikan-saison, die in Florida und Texas verheerende Schäden hinterließ, verschärften Politiker ihre Alarm-rhetorik. „Das wird ein historischer Sturm, wie man ihn vielleicht nur einmal im Leben erlebt“, sagte stellvertretend North Carolinas Gouverneur, Roy Cooper. Für 1,7 Millionen Bewohner gelten Evakuierungsanordnungen. (diha)