Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Zwei neue Stellen sind nutzbringend mit Leben zu erfüllen
Kirchenkreis Südharz berät in Zukunftswerkstätten neue Projekte und die sinnvolle Besetzung der ausgeschriebenen Positionen. Konkrete Vorschläge sind gefragt
Eichsfeld.
In allen vier Regionen des Kirchenkreises Südharz traf man sich in diesem Jahr zu Zukunftswerkstätten. Die Zukunft der evangelischen Kirche im Südharz kam hier engagiert gestaltet werden, geht aus einer Mitteilung von Regina Englert, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, hervor.
Eingeladen waren alle Interessierten – unabhängig von ihrer Kirchenzugehörigkeit. Einen Tag lang diskutierten sie in Großbodungen, Urbach, Bleicherode und Nordhausen. Die Erwartungen waren hoch. Zumal diese Tage neuen Schwung für Weiteres bringen sollten.
„Viele neue Impulse kamen von den Teilnehmern der Zukunftswerkstätten. Nun ist es an der Zeit, dass aus Ideen konkrete Projekte werden“, so Superintendent Andreas Schwarze.
Schon vor Beginn der Werkstatt-termine hat die Kreissynode des Kirchenkreises – das Kirchenparlament – zwei Stellen für die Dauer von drei Jahren geschaffen, um Neues auszuprobieren. Kleine Erprobungsräume sollen so an den Start gehen. Nun hat der Kreiskirchenrat in seiner August-sitzung einen Ablauf überlegt, wie beide Stellen vergeben werden könnten. Der Kreiskirchenrat übernimmt die Arbeit für die Synode zwischen den großen Synodentagungen, die zweimal im Jahr stattfinden. Der Ablauf: Zunächst können aus den Gemeinden oder den Regionalkonventen konkrete Ideen für die Stellenbesetzung kommen. Im Regionalkonvent treffen sich alle hauptberuflichen Mitarbeiter einer Region. Dort werden diese Ideen besprochen und es wird ein Antrag an den Kreiskirchenrat formuliert. Der prüft die Anträge und bittet die Gemeinden in den betreffenden Regionen um Stellungnahme. Halten die Gemeinden die Besetzung einer solchen Stelle für sinnvoll oder haben sie andere Ideen? Zwei Monate haben die Gemeinden Zeit, darüber nachzudenken und das Ergebnis schriftlich beim Kreiskirchenrat abzugeben. In dessen Verantwortung liegt der Beschluss, welche Idee zur Stelle wird. Das klingt komplizierter, als es ist: Auf diese Art und Weise sind ehren- und hauptamtlich Aktive mit eingebunden, und die ganze Region ist beteiligt. Der Kreiskirchenrat muss letztlich das Wohl des gesamten Kirchenkreises im Blick haben. „Was klingt so vielversprechend, dass es auch nach Ablauf der Erprobungszeit Früchte trägt? Das wird eine unserer Fragen sein“, erläutert Präses Uwe Krieger den Entscheidungsfindungsprozess. „Natürlich gibt es vieles zu bedenken, doch zunächst heißt es, konkrete Vorschläge einzubringen“, betont Superintendent Schwarze mit einem erwartungsvollen Lächeln. Es bleibt interessant im Kirchenkreis Südharz.
Das Wohl des gesamten Kirchenkreises im Blick