Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Der nächste Aufbruch
Gothas Volleyballer sind mit T ain Jö g S hul u ück in de 2 Bund liga Am Wo h nende starten sie in die Saison
So ganz genau weiß auch Jörgschulz nicht wohin mit seinen Gefühlen. Er steckt gerade irgendwo zwischen Endstation Sehnsucht und Abfahrt Neubeginn. Mit den Volleyballern des VC Gotha, die jetzt zeitgemäß Blue Volleys heißen, steht Trainer Schulz vor dem Saisonstart in der 2. Bundesliga. Wieder einmal.
„Ja, gewissermaßen ist es eine Endstation, auch wenn das vielleicht blöd klingt“, sagt er. Denn er wollte es noch einmal schaffen. Es sich und anderen beweisen nach jener Enttäuschung, die mit der Insolvenz 2012 und dem zwangsläufigen Bundesliga-abstieg verbunden ist.
Doch zugleich ist diese Endstation, die vor allem eine Station der Sehnsüchte ist, die Abfahrtsstelle zum nächsten Aufbruch. „Es macht immer noch Spaß“, sagt Schulz und bekräftigt, dass er sich auch mit 56 so fühle wie seine Jungs: „Wir sind alle ehrgeizig und hungrig auf das Abenteuer in Liga zwei.“
Viermal ist er aufgestiegen in den vergangenen vierzehn Jahren.
Gotha.
So lange schon dirigiert er als Mr. Volleyball in Gotha das Geschehen am hohen Netz. Ein Zeitraum, der ihn zur Rarität stempelt im schnelllebigen modernen Trainergeschäft.
Die Glanzzeit des Gothaer Volleyballs waren jene Jahre ab 2011, als der Verein in der ersten Bundesliga zweimal in Folge auf Platz neun landete und sogar Rekordmeister VFB Friedrichshafen in die Knie zwingen konnte.
Längst ist der Zwangsabstieg verdaut, die insolvente Gmbh aufgelöst, der Verein schuldenfrei. Schulz blickt nach vorn. Auch wenn er die erste Bundesliga irgendwann „nicht ausschließen“will, sie wäre angesichts der geforderten Prämissen – Halle mit mindestens 1500 Zuschauern, kostspieliger Bodenbelag – derzeit reine Vision.
Also freut sich der Trainer mit seinen Jungs lieber auf den Doppelheimspieltag zum Saisonstart am Wochenende. In der Ernestiner-halle gastieren mit den Young Volleystars aus Friedrichshafen
So, .. .
Sa, .. .
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Eltmann
Unterhaching und dem VC Eltmann zwei Teams mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen.
Das junge Farm-team der Friedrichshafener konnte in der vergangenen Saison ganze sechs Sätze gewinnen. „Die müssen wir schlagen“, sagt Schulz mit Blick auf das Ziel Klassenerhalt. Eltmann, der selbst ernannte Aufstiegsanwärter, wird tags darauf dann zum ersten Härtetest.
Und welchem Wunsch nimmt der Trainer mit zu seinem nächsten Zweitliga-anlauf? „250 Zuschauer, eine stimmungsvolle Halle, das wäre schön“, sagt er. Und: „Vielleicht kehren ja einige vom Basketball zu uns zurück.“
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Eisenach – Großsachsen Sonnabend, . Uhr Werner-aßmann-halle