Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Brücke endlich geschlagen

Kirchgände­r freuen sich nach vier Jahrzehnte­n über Leine-brücke

- Von Antonia Pfaff

Kirchgande­rn.

Es ist ein besonderer und gleichzeit­ig historisch­er Tag für die Kirchgände­r. „Brücken verbinden“, sagt Bürgermeis­ter Wolfgang Sieling, der stolz ist, endlich die Fuß- und Radwegebrü­cke einweihen zu können. Diese Arbeit erfolgt im Rahmen des Flurberein­igungsverf­ahrens Kirchgande­rn.

Während der Arbeiten wird ein Originalbr­ückenstein mit der Jahreszahl 1881 gefunden, der nun am Eckpfeiler einen würdigen Platz hat. Genau 100 Jahre später riss ein Hochwasser die Brücke mit sich, blickt der Ortschef zurück. Aber aufgrund der Lage des Ortes in der ehemaligen Sperrzone, durfte die Brücke nicht wieder errichtet werden. „Auch nach der Wende ergab sich bis zuletzt nicht die Möglichkei­t für einen Brückenbau“, meint Wolfgang Sieling. Doch das ist jetzt Vergangenh­eit. Fast vier Jahrzehnte sind verstriche­n, dass nun endlich diese Fuß- und Radwegebrü­cke gebaut, gesegnet und offiziell freigegebe­n ist.

Schon jetzt werde die Brücke von den Kirchgände­rn rege genutzt. Und der Ortschef ist sich sicher, dass sie eine zentrale Bedeutung für die Naherholun­g und den Tourismus hat. Denn sie stellt eine direkte Verbindung zum Leine-heide-radweg und somit zu den Burgen Hanstein und Ludwigstei­n sowie weiterführ­end an den Werraradwe­g dar, so Wolfgang Sieling. Bei dem besonderen Objekt handelt es sich um eine Einfeldhol­zbrücke mit einer Spannweite von 20 Metern und einer Breite von 2,50 Metern.die Baukosten belaufen sich auf etwa 180 000 Euro, von denen etwa 80 Prozent, also rund 144 000 Euro, durch das Amt für Landentwic­klung und Flurneuord­nung Gotha gefördert werden. Die Gemeinde selbst trägt 36 000 Euro und „für unsere Bürger fallen keine Kosten an“.

Im Rahmen der Flurberein­igung kann noch ein weiteres Projekt realisiert werden: die Verlegung des Bogenschüt­zenplatzes vom alten Sportplatz auf die Grünfläche vor der Brücke. Auch der Hundesport­verein profitiert, denn auch er kann seinen Ausbildung­splatz schon in Besitz nehmen.

Die Brücke wird durch die Sprössling­e der Kindertage­sstätte „Pfiffikus“freigegebe­n.

 ??  ?? Vier Jahrzehnte haben die Kirchgände­r auf die Brücke gewartet. Der Bau konnte nun realisiert werden und wird von Jung und Alt gleicherma­ßen genutzt. Foto: Eckhard Jüngel
Vier Jahrzehnte haben die Kirchgände­r auf die Brücke gewartet. Der Bau konnte nun realisiert werden und wird von Jung und Alt gleicherma­ßen genutzt. Foto: Eckhard Jüngel

Newspapers in German

Newspapers from Germany