Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Brücke endlich geschlagen
Kirchgänder freuen sich nach vier Jahrzehnten über Leine-brücke
Kirchgandern.
Es ist ein besonderer und gleichzeitig historischer Tag für die Kirchgänder. „Brücken verbinden“, sagt Bürgermeister Wolfgang Sieling, der stolz ist, endlich die Fuß- und Radwegebrücke einweihen zu können. Diese Arbeit erfolgt im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Kirchgandern.
Während der Arbeiten wird ein Originalbrückenstein mit der Jahreszahl 1881 gefunden, der nun am Eckpfeiler einen würdigen Platz hat. Genau 100 Jahre später riss ein Hochwasser die Brücke mit sich, blickt der Ortschef zurück. Aber aufgrund der Lage des Ortes in der ehemaligen Sperrzone, durfte die Brücke nicht wieder errichtet werden. „Auch nach der Wende ergab sich bis zuletzt nicht die Möglichkeit für einen Brückenbau“, meint Wolfgang Sieling. Doch das ist jetzt Vergangenheit. Fast vier Jahrzehnte sind verstrichen, dass nun endlich diese Fuß- und Radwegebrücke gebaut, gesegnet und offiziell freigegeben ist.
Schon jetzt werde die Brücke von den Kirchgändern rege genutzt. Und der Ortschef ist sich sicher, dass sie eine zentrale Bedeutung für die Naherholung und den Tourismus hat. Denn sie stellt eine direkte Verbindung zum Leine-heide-radweg und somit zu den Burgen Hanstein und Ludwigstein sowie weiterführend an den Werraradweg dar, so Wolfgang Sieling. Bei dem besonderen Objekt handelt es sich um eine Einfeldholzbrücke mit einer Spannweite von 20 Metern und einer Breite von 2,50 Metern.die Baukosten belaufen sich auf etwa 180 000 Euro, von denen etwa 80 Prozent, also rund 144 000 Euro, durch das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gotha gefördert werden. Die Gemeinde selbst trägt 36 000 Euro und „für unsere Bürger fallen keine Kosten an“.
Im Rahmen der Flurbereinigung kann noch ein weiteres Projekt realisiert werden: die Verlegung des Bogenschützenplatzes vom alten Sportplatz auf die Grünfläche vor der Brücke. Auch der Hundesportverein profitiert, denn auch er kann seinen Ausbildungsplatz schon in Besitz nehmen.
Die Brücke wird durch die Sprösslinge der Kindertagesstätte „Pfiffikus“freigegeben.