Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
„Immer noch schwer zu begreifen“
Radfahrerin Welte über Unfall von Vogel
Die sechsmalige Bahnrad-weltmeisterin Miriam Welte traut ihrer Ex-teamkollegin Kristina Vogel nach deren Unfall weitere sportliche Erfolge zu. „Kristina will sich bewegen und Sport treiben – auch und gerade nach diesem tragischen Unfall“, sagte die 31 Jahre alte Welte dem Internetportal Sportbuzzer. „Aber sie braucht Zeit, um sich zu überlegen, wohin sie will, welche Ziele sie ins Visier nimmt und für welche paralympischen Sportarten sie Talent hat.“
Vogel, die mit Welte gemeinsam Olympia-gold im Teamsprint gewonnen hatte, ist seit ihrem Trainingssturz Ende Juni querschnittsgelähmt. Welte selbst war nicht dabei, als der Unfall geschah. „Als die Diagnose kam, war es ein Riesenschock für mich. Ich habe zu Hause gesessen und geweint“, berichtete sie. „Warum passiert Kristina sowas? Wie kann es sein, dass ein Unfall so schlimme Folgen hat?“
Normalerweise hätten Stürze im Bahnradsport weniger schlimme Folgen, sagte Welte. „Im gesamten Radsport passieren auf der Bahn wahrscheinlich die glimpflichsten Unfälle“, sagte sie. „Deshalb ist es immer noch sehr schwer zu begreifen, wie das bei Kristina passieren konnte.“Ihre Freundin bleibe trotz des Unfalls zuversichtlich. „Sie ist schon immer ein fröhlicher Mensch und schaut positiv in die Zukunft.“(dpa)
Berlin.