Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Dortmund geht mit Rückenwind in die Herbstwoch­en

BVB holt 3:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt. Neuzugang Paco Alcacer trifft beim Bundesliga-debüt

- Von Elisabeth Pähtz, Internatio­nale Großmeiste­rin Von Daniel Berg

Die Mongolei ist auf den 64 Feldern noch weitgehend ein weißer Fleck. Großmeiste­r Batchuulun, der beste Spieler, taucht erst auf Platz 344 der Weltrangli­ste auf. Einst besaß das Land von Dschingis Khan mit Großmeiste­r Utjumen sogar einen Vorkämpfer in der Weltspitze. Beim Interzonen­turnier 1970 knöpfte er Bobby Fischer ein Remis ab. Nun gab es in Ulan Bator wieder einmal ein Großmeiste­rturnier. Der Amerikaner Ray Robson gewann souverän vor Nijat Abasov aus Aserbaidsc­han. Letzterer machte in folgender Stellung mit den schwarzen Steinen gegen die mongolisch­e Nummer eins kurzen Prozess Wie?

Dortmund.

Spät, sehr spät wurde es noch ein unterhalts­amer Abend. Einer der nette Geschichte­n erzählte. Von Marius Wolf zum Beispiel, der ausgerechn­et gegen seinen alten Verein Eintracht Frankfurt einen Treffer beisteuert­e. Oder von Paco Alcacer, dem neuen Stürmer von Borussia Dortmund, der kurz vor Schluss den Tor zum 3:1 (1:0)-Endstand produziert­e. Mit einem Schuss, der so schön war, dass er nicht in diese Partie passte. Dem BVB aber kann das vorerst egal sein. Er bleibt in der Fußball-bundesliga ungeschlag­en und startete mit einem Sieg in die heißen Herbstwoch­en mit sieben Spielen in drei Wochen.

„Ich kann mich über den Sieg freuen, aber ich bin nicht dumm“, sagte Trainer Lucien Favre bei Eurosport. „Wir brauchen mehr Zeit, um das Spiel zu kontrollie­ren.“

Der BVB besaß den Ball oft, verlor ihn aber spätestens im letzten Drittel des Spielfelde­s an den Gegner. Folge: eine ereignislo­se erste Halbzeit. Wenn es der Borussia gelang, raumgreife­nd zu kombiniere­n, dann scheiterte­n die Bemühungen zuverlässi­g am letzten Pass. „Wir haben uns schwer getan, vorne Chancen zu kreieren“, sagte Bvb-torwart Roman Bürki.

Wenn man sich ein Tor hätte malen können, das das Geschehen der ersten Halbzeit treffend hätte symbolisie­ren können, dann wohl jenes, das Abdou Diallo noch vor der Halbzeit erzielte. Nach einer Ecke socherte der Dortmunder Verteidige­r den Ball ins Tor (36.).

An der Tristesse dieses Spiels änderte zunächst wenig. Und so passte der Ausgleich. Diallo schoss vor dem eigenen Strafraum seinen Teamkolleg­en Marcel Schmelzer an, so dass einen Pass später Sebastien Haller frei vor Bürki auftauchte und traf (68.). Doch der BVB wehrte sich. Nur vier Minuten später schaffte der eingwechse­lte Debütant Alcacer mit seinem Pass Raum für Jadon Sancho. Dessen Hereingabe verarbeite­te Marius Wolf entschloss­en zum 2:1 (72.). Dann sorgte Alcacer für den Schlusspun­kt (88.).

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Batchuluun – AbasovUlan Bator, Schwarz am Zug

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