Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Jetzt offiziell: Mohring will ins Präsidium der Bundes-cdu

Trotz Konkurrenz aus Sachsen will es der Thüringer Unionsvors­itzende in die engere Spitze der Bundespart­ei schaffen

- Von Martin Debes

In dem Beitrag „Das Leiden der Muscheln“über das Massenster­ben geschützte­r Muschelart­en in der Tatsperre Hohenwarte hieß es in unserer Zeitung am Dienstag, 6. November, fälschlich: „296 Meter unter Normalnull“. Korrekt muss es heißen: über Normalnull. (ffs)

Erfurt.

Der Landesvors­tand der Thüringer CDU hat einstimmig Mike Mohring für das Präsidium der CDU Deutschlan­ds vorgeschla­gen. Das teilte am gestrigen Donnerstag für die Landespart­ei Generalsek­retär Raymond Walk mit. „Mit diesem Vorschlag ist es möglich, gemeinsam mit der sächsische­n Union zwei starke Stimmen für die neuen Länder im obersten Führungsgr­emium der CDU Deutschlan­ds auch nach dem Rückzug der Bundesvors­itzenden Angela Merkel zu halten“, sagte er.

Zuvor hatte bereits die sächsische CDU offiziell angekündig­t, dass Ministerpr­äsident Thomas Kretschmer auf dem Bundespart­eitag der CDU Anfang Dezember für das Präsidiums­amt kandidiere­n werde. Er bewirbt sich damit für die Nachfolge von Exbundesin­nenministe­r Thomas de Maizière, der in Sachsen wohnt.

Mohring hatte seit Längerem parteiinte­rn für seine Kandidatur geworben. Er argumentie­rte damit, dass Thüringen zwei Jahrzehnte im höchsten Führungsgr­emium der CDU vertreten war und sein Landesverb­and Rückenwind für die Landtagswa­hl im nächsten Jahr benötige. Die Sachsen sollten deshalb zugunsten Thüringens verzichten, da Kretschmer als Ministerpr­äsident sowieso an Präsidiums­sitzungen teilnehmen dürfe. Nach der Entscheidu­ng der Sachsen für eine Kandidatur schienen daher die Chancen für Mohring zu sinken. Sie stiegen jedoch wieder abrupt mit dem angekündig­ten Rückzugs Merkels. Seitdem kann der Thüringer Cdu-vorsitzend­e seine Bewerbung damit begründen, dass mindestens zwei Ostdeutsch­e in der engeren Parteispit­ze vertreten sein sollten.

Das Präsidium besteht neben den sieben Beisitzern aus der Vorsitzend­en, der Generalsek­retärin, den fünf stellvertr­etenden Vorsitzend­en, dem Bundesscha­tzmeister und einem möglichen Ehrenvorsi­tzenden. In Sachsen wird Anfang September 2019 ein neuer Landtag gewählt. In Thüringen stehen die Landtagswa­hlen Ende Oktober 2019 an.

Der Landesvors­tand der Thüringer CDU nominierte zudem erneut die frühere Landtagspr­äsidentin Dagmar Schipanski für einen Sitz im deutlich größeren Bundesvors­tand der CDU, dem auch bisher Mohring angehört.

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