Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Neuer E-book-reader von Amazon im Test
Sehr gut ausgestattetes Lesegerät – mit einer wichtigen Einschränkung
Berlin.
Online-versandhändler Amazon hat seinen E-book-reader Kindle Paperwhite gründlich überholt und verkauft ihn ab sofort zum selben Preis wie den Vorgänger (ab 120 Euro). Unsere Redaktion konnte das Gerät vorab testen und verrät, für wen sich der Kauf lohnen könnte – und für wen nicht.
Die Kindle-paperwhite-reihe ist seit einigen Jahren die Mittelklasse unter Amazons Lesegeräten mit sogenanntem E-ink-display. Diese Technologie funktioniert ganz ohne aktive Beleuchtung. Das Lesen darauf ähnelt dem auf Zeitungspapier. Anders als das günstige Einsteigergerät Kindle (ab 70 Euro) bot der Kindle Paperwhite schon in den Vorgängerversionen ein deutlich schärferes E-ink-display sowie eine Hintergrundbeleuchtung, um damit auch im Dunkeln lesen zu können.
In der neusten Version ist das Gerät leicht geschrumpft und rund zehn Prozent leichter geworden – gleichzeitig sorgt eine zusätzliche fünfte Led-lampe für gleichmäßigere Beleuchtung. Wichtigste Neuerung ist aber: Das Lesegerät ist endlich Wasserdicht – der Sturz in den Pool oder die Badewanne ist damit kein Problem mehr. Ebenfalls neu: Das Gerät kann jetzt auch Hörbücher vom Amazondienst Audible abspielen und verbindet sich dafür via Bluetooth mit Funkkopfhörern.
Unter den Amazon-geräten bietet der Kindle Paperwhite damit klar das beste Preis-leistungs-verhältnis – und setzt sich mit der Audiofunktion und dem Wasserschutz jetzt auch von den direkten Konkurrenten Tolino Shine 3 (ab 100 Euro) und Tolino Vision 4 HD (ab 160 Euro) ab.
Ein großes Manko bleibt wie bei allen Kindle-geräten aber: Käufer sind hier auf Amazon-inhalte festgelegt. Digitale Bücher aus anderen Shops oder aus öffentlichen Bibliotheken lassen sich mit Amazons Geräten nach wie vor nicht öffnen. (jnm)