Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Kartellamt genehmigt Fusion
Karstadt und Kaufhof gehen zusammen
Frankfurt/main.
Dem Zusammenschluss der Warenhausketten Kaufhof und Karstadt steht nichts mehr im Weg. Das Bundeskartellamt genehmigte am Freitag deren Fusion. „Weder aus der Perspektive der Verbraucher, noch aus Sicht der Hersteller und Lieferanten gab es durchschlagende wettbewerbliche Bedenken“, erklärte Kartellamts-präsident Andreas Mundt. Mitte September hatten die Eigentümer der Warenhäuser – der nordamerikanische Handelsriese HBC und die österreichische Beteiligungsgesellschaft Signa von Investor Rene Benko – den Zusammenschluss der einstigen Erzrivalen vereinbart. Damit wollen sie ihre Zukunft im harten Wettbewerb mit dem Onlinehandel sichern.
Bei der Entscheidung sei berücksichtigt worden, dass das Internet-shopping für viele Kunden mittlerweile eine Alternative zu Kaufhäusern sei, teilte das Kartellamt mit. Kaufhof und Karstadt hätten nur in einzelnen Warengruppen und Regionen Marktanteile von mehr als 25 Prozent, erläuterte die Behörde weiter. Die beiden Marken Karstadt und Kaufhof sollen nach der Fusion zunächst erhalten bleiben. Die zusammengeführten Geschäfte erzielten HBC zufolge 2017 einen Umsatz von 5,4 Milliarden Euro und damit deutlich weniger als der Onlinemarktführer Amazon in Deutschland umsetzt. (rtr)