Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Leuchtende Laternen zu Ehren St. Martins
Feiern und Umzüge im ganzen Eichsfeld. Allein in Heiligenstadt ziehen rund 800 Kinder und Erwachsene durch die Stadt
Heiligenstadt.
In vielen Eichsfeldorten fanden auch dieses Jahr Martinsumzüge und -feiern zu Ehren des Bischofs Martin von Tour statt. In Heiligenstadt versammelten sich Samstagnachmittag rund 800 kleine und große Umzugsteilnehmer am Friedensplatz, um von dort zum Marktplatz zu ziehen. Ganz aufgeregt waren viele Kinder, die Laternen in verschiedensten Formen mitbrachten. Vom Fußball-lampion, über strahlende Monde, Einhörner und Froschkönige bis zu Martinsgänsen war alles vertreten.
Begrüßt wurden die Familien von Bläsern und Marcus Bornschein von der evangelischen Gemeinde St. Martin, der zusammen mit Christiane Hohlbein und Peter Nagler von den katholischen Gemeinden St. Aegidien und St. Marien die ökumenische Veranstaltung vorbereitet hatte. Bornschein freute sich über so viele Gäste am Vorabend des Martinstages , die alle einen „tollen Mann“ehren wollten, von dem Kinder wie Erwachsene viel lernen können, so das Teilen, Miteinander und Mitgefühl.
Nachdem das Lied „Ich gehe mit meiner Laterne“, das natürlich nicht fehlen durfte, von allen gesungen worden war, setzte sich der große Zug in Bewegung. Allen voran ritt St. Martin, dargestellt von Ronny Dietzel, hoch zu Ross. Und damit alle unbeschadet am Ziel ankamen, hatte Marcus Bornschein eingangs noch einmal darauf hingewiesen, einen großen Sicherheitsabstand zum Pferd zu halten.
Auf dem Marktplatz wartete dann auf die Umzugsteilnehmer ein Anspiel, in dem die Geschichte des heiligen Mannes, der um 316 in Savaria geboren wurde und der schon als 15-Jähriger Soldat war, dargestellt wurde. Beliebt war er schon damals wegen seiner Freundlichkeit, seiner Geduld und Hilfsbereitschaft.
Im Anschluss wurden die Martinshörnchen verteilt, die dann in den Familien symbolisch auch geteilt wurden.