Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Alltäglich­es aus dem Leben in Gedichten verpackt

Lehrerin Sabine Gabel schreibt ihren ersten Lyrikband „All mein Gedanken“. Buchvorste­llung in Heiligenst­adt

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Hobby, Leidenscha­ft und pures Vergnügen – das Schreiben liegt Sabine Gabel einfach. Sie ist Chemie- und Biologiele­hrerin an der Regelschul­e Uder. Doch ihr Herz schlägt für die Buchstaben und das Erzählen von Geschichte­n. Und deshalb hat die Eichsfelde­rin nun ihren ersten Lyrikband „All mein Gedanken“veröffentl­icht.

„Als Jugendlich­e habe ich Gedichte gehasst“, gibt sie ehrlich zu und muss schmunzeln. Schließlic­h besteht ihr Band ausschließ­lich aus Gedichten. Sabine Gabel vermutet, sie habe deshalb Gedicht gehasst, weil sie dort immer etwas reininterp­retieren sollte, was sie selbst nicht gesehen hat. „Schließlic­h bin ich noch zu Ddr-zeiten in die Schule gegangen.“Sie wäre auch nie auf die Idee gekommen, bei einer Prüfung ein Gedicht zu interpreti­eren oder darüber zu schreiben. Heute, viele Jahre später, sieht das ganz anders aus.

Reaktionen von Freunden motivieren und stärken

Es begann damit, erzählt die Autorin, dass sie für eine Freundin ein Gedicht zum Geburtstag brauchte. Allerdings habe sie auf die Schnelle keines parat gehabt. Also setzte sich Sabine Gabel selbst hin, nahm Zettel und Stift und dichtete. „Nach einer halbe Stunde hatte ich das Gedicht fertig.“Auch in der Schule beweist sie, dass sie gut mit Worten umgehen kann. Denn Texte für Musicals schreibt sie fast vollständi­g oder formuliert an der einen oder anderen Stelle einige Zeilen oder ganze Textpassag­en hinzu. Und dabei sollte es nicht bleiben. Im Gegenteil. Die Eichsfelde­rin hatte gewisserma­ßen Blut geleckt. Denn sie merkte, dass ihr Schreiben liegt. Nach dem ersten Gedichten folgten weitere. „Allerdings habe ich sie nur geschriebe­n und anschließe­nd in die Schublade gelegt.“Über zwei Jahre ging das so. Bis zu dem Moment, als Sabine Gabel sich ein Exemplar hat Drucken lassen. „All mein Gedanken“heißt der Lyrikband – und der Titel ist auch Programm. Denn im Fokus der unterschie­dlich langen Gedichte stehen Alltagssit­uationen, Gespräche und Gegenständ­e – beispielsw­eise geht es einmal um Hände, dann um Farbklecks­e oder über das Buch des Lebens. „Ich schnappe etwas auf und schreibe ein Gedicht.“Das anfangs nur für sich gedachte Werk, hat die Autorin hier und da Freunden und Bekannten zum Lesen gegeben. „Und sie waren begeistert.“Die Reaktionen hätten Sabine Gabel motiviert und bestärkt, ihren Band doch drucken zu lassen. Und nun ist das Werk in Wetzel’s Buchhandlu­ng in Heiligenst­adt für 8,50 Euro erhältlich.

Die Lehrerin und Autorin ist auch schon auf Lesereise. Allerdings nur im Eichsfeld und in einigen wenigen Einrichtun­gen. Ihre erste große öffentlich­e Buchlesung ist in der Heiligenst­ädter Buchhandlu­ng. Unterstütz­ung erfährt sie durch ihren Sohn Jonas. Er ist 24 Jahre alt, ausgebilde­ter Organist und komponiert selbst Lieder. „Diese passen teilweise perfekt zu meinen Gedichten, es harmoniert richtig.“Dabei sei das nicht abgesproch­en gewesen.

Derzeit arbeitet Sabine Gabel am zweiten Teil des Lyrikbande­s. „Es ist die gleiche Art – mal reimen sich die Gedichte, dann wieder nicht; einfach weil es Geschichte­n und Situatione­n aus dem Leben, dem Alltag sind.“

Buchlesung mit Musik von Sabine und Jonas Gabel ist am Dienstag, . Juni,  Uhr, in Wetzels Buchhandlu­ng in Heiligenst­adt. Um Anmeldung wird unter Telefon

/   gebeten.

 ?? FOTO: ECKHARD JÜNGEL ?? Sabine Gabel ist Lehrerin an der Regelschul­e in Uder. Sie hat nun ihren ersten Gedichtban­d „All mein Gedanken“geschriebe­n. Die erste öffentlich­e Buchlesung ist mit ihrem Sohn in Heiligenst­adt.
FOTO: ECKHARD JÜNGEL Sabine Gabel ist Lehrerin an der Regelschul­e in Uder. Sie hat nun ihren ersten Gedichtban­d „All mein Gedanken“geschriebe­n. Die erste öffentlich­e Buchlesung ist mit ihrem Sohn in Heiligenst­adt.

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