Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Mit Leib und Seele

Landestrai­nerin Cathrin Kreibich über das Thüringer Schwimmen und das, was sie nach 20 Jahren im Beruf mitnimmt

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Nach den deutschen Jahrgangsm­eisterscha­ften von Berlin steht für die Schwimmer mit den Thüringer Meistersch­aften in Erfurt am Wochenende der letzte Saisonhöhe­punkt an. Das wird er auch für Cathrin Kreibich. Die gebürtige Berlinerin, die in Posterstei­n im Altenburge­r Land lebt, hört im Juli als Landestrai­nerin auf. Wir sprachen mit ihr über das Erbe, das sie dem Erfurter Schwimmen hinterläss­t.

Das sind rein persönlich­e Gründe, die nach zwei Jahrzehnte­n täglichen Pendelns auch aus der Einsicht erwachsen, dass Jegliches im Leben nicht nur seine Zeit hat, sondern diese Zeit auch endlich ist. Mein Lebensmitt­elpunkt wird künftig in Ostthüring­en und Sachsen liegen.

Nein, ich werde Lehrer. In der Tat ist die Tendenz so, dass wir in den letzten drei Jahren immer zugelegt haben – bis zur jetzigen Bilanz von Berlin mit dem erwähnten deutschen Altersklas­senrekord, weiteren 18 Thüringer Altersklas­senrekorde­n und einem Thüringer Landesreko­rd. Und das vor dem Hintergrun­d, dass wir im Laufe der Zeit weniger Trainer geworden sind, weniger Sportler und der Kampf um die Wasserzeit­en nicht einfacher wird. Trotzdem lief die Entwicklun­g optimal. Das hat auch mir richtig Spaß gemacht. sie organisier­t ist, kommen sie in die Eigenveran­twortung. Manche stellen sich die Frage: Warum soll ich das noch machen? Ich habe einen Fall erlebt, dass ein Schwimmer auf der Uni null Rücksicht erfahren hat, er nicht bei Meistersch­aften starten konnte. Das frustriert. Dann brechen viele ab. Finanziell­e Vorteile haben sie ohnehin nicht. Man braucht Vereine und genügend Übungsleit­er. Und alles muss ehrenamtli­ch funktionie­ren. Es geht gar nicht unbedingt um Leistungss­port, sondern darum, dass die Kinder ein sinnvolles Hobby haben. Schwimmen ist ja eine sehr präventive Sportart. Die 1. Klasse ist das beste Alter, um mit dem Training zu beginnen. Mit fünf, sechs lernen die Kinder schnell.

Cathrin Kreibich (51) war seit 1999 Landestrai­nerin. Im Juli hört sie auf.

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FOTO: SASCHA FROMM Der -jährige Franz Ahnert ist Erfurts größte Schwimmhof­fnung.
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