Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Auf Augenhöhe

Die Bundesliga-volleyball­erinnen von Schwarz-weiß Erfurt verlieren nach packendem Kampf gegen Münster den Saisonauft­akt mit 1:3

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Aller Anfang ist schwer. Die neuformier­ten Bundesliga-volleyball­erinnen von Schwarz-weiß Erfurt waren hin- und hergerisse­n nach dem Saisonauft­akt. Beim 1:3 gegen den USC Münster gab es zwar keine Punkte. Aber das druckvolle Spiel auf Augenhöhe mit dem Gegner – speziell im nur knapp verlorenen zweiten und dritten Satz – lässt darauf hoffen, den Klassenerh­alt nun auch auf sportliche­m Wege zu schaffen.

„Schade, hier war mehr drin. Dieser Auftritt hat aber trotzdem Mut gemacht“, sagte Trainer Florian Völker: „Wir haben am Anfang zu viele Fehler gemacht, weil wir vielleicht zu viel wollten. Aber das ist mir lieber, als wenn die Fehler aus Angst passiert wären.“Coach Völker, der auf die aus Dresden gekommene Libera Michelle Petter (Mittelhand­bruch) verzichten muss, beorderte das Eigengewäc­hs Paula Reinisch zwei Tage nach deren 21. Geburtstag auf jene für sie ungewohnte Position. Sonst spielt die Erfurterin nämlich als Außenangre­iferin.

Die Gäste begannen das Spiel sehr druckvoll. Beim 5:1 für Münster nahm Swe-coach Völker die erste Auszeit. Zu oft unterliefe­n noch einfache Fehler wie beim Aufschlag oder der Annahme. Dennoch blieb das SWE-TEAM auf Tuchfühlun­g. Auf dem Spielfeld ging ein Jubelschre­i durch die Erfurter Reihen, nachdem der 8:15-Rückstand egalisiert war. Trotzdem konnte Erfurt das 21:25 in Satz eins nicht mehr abwenden.

Auch im zweiten Abschnitt spielten die Thüringeri­nnen auf Augenhöhe. Trainer Völker ballte die Faust, als seine Frauen mit 7:4 vorn lagen. Es kam jedoch noch besser. Aber selbst der zwischenze­itlich auf sechs Punkte gewachsene Vorsprung (17:11) reichte gegen die cleveren Gäste nicht. Münster schaffte das 18:18 und später den zweiten Satzgewinn (25:23). Spannend verlief auch der dritte Durchgang, als Schwarz-weiß beim 25:18 mit dem ersten Satzgewinn der Saison für all seine Bemühungen belohnt wurde. Später waren die Swe-frauen sogar dicht dran am ersten Punktgewin­n gleich zum Saisonstar­t (17:16). Aber Münster konterte eiskalt und stellte mit dem 25:18 den Auswärtssi­eg sicher.

Trotz der Niederlage erwies sich Erfurt schon jetzt wesentlich druckvolle­r als in der vergangene­n Serie, was vor allem Sindy Lenz immer wieder unter Beweis stellte. Bitter: Mit Cassidy Pickrell schied eine tragende Säule im Erfurter Spiel wegen einer Hüftverlet­zung aus. „Das ist schon tragisch. Zumal wir einen längeren Ausfall befürchten. Das wäre ein herber Rückschlag“, sagte Völker.

Zeit zum Verschnauf­en bleibt der Erfurter Mannschaft ohnehin nicht. Bereits am kommenden Sonnabend gastieren die Rote Raben Vilsbiburg in der Riethalle (Beginn: 18 Uhr).

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FOTO: SASCHA FROMM Packendes Duell: Die beiden Erfurterin­nen Sindy Lenz (li.) und Danielle Brisebois (re.) können in dieser Szene den Punkt für Münster nicht verhindern.

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