Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
113 Tonnen pro Jahr
Illegale Müllablagerungen kosten den Landkreis jährlich um die 37.000 Euro. Prävention beginnt bei den Jüngsten
Autoreifen im Wald, zerlederte Kühlschränke, Fernseher und Waschmaschinen im Busch, Farbeimer, Lacke, rostige Eisenteile, gar Sofas und Stühle im Straßengraben oder tief in den Wäldern verklappt – pro Jahr fallen im Landkreis Eichsfeld durchschnittlich 113 Tonnen an illegalem Müll an.
Im Gesamtaufkommen an Müll nimmt sich dieser Wert klein aus. „Voriges Jahr haben wir 40.074 Tonnen Wertstoffe und Restabfälle eingesammelt“, bestätigt Sarah Mumdey, eine der Unternehmenssprecherinnen der Eichsfeldwerke. „Also Papier, Gelber Sack und Hausmüll.“So gesehen, machen die 113 Tonnen illegaler Müll nur 0,28 Prozent des Gesamtaufkommens auf. Aber es sind 0,28 Prozent, die ärgerlich sind. Allein für das Einsammeln und Ensorgen musste 2018 der Landkreis Eichsfeld 37.400 Euro extra aufwenden. Geld, das an anderer Stelle besser angelegt wäre, sind sich Landkreis und Eichsfeldwerke einig.
„Die Dinge, die illegal entsorgt werden, sind unterschiedlich. Sie reichen von Verpackungen über Bauschutt, Sperrmüll und Elektroaltgeräte bis hin zu Altreifen“, bestätigt das Umweltamt des Landkreises. Asbest, Öle, Pflanzenschutzmittel oder Altautos gehören auch schon mal dazu. Alles Dinge, die eigentlich unkompliziert legal entsorgt werden könnten. Doch es finden sich immer wieder Menschen, die diese Dinge in der Natur ablagern. „Illegale Ablagerungen jeglicher Art sind eine Ordnungswidrigkeit“, heißt es aus dem Landratsamt. Und: Wird ein Verursacher erwischt, kann das Bußgeld bis zu 100.000 Euro betragen.
Umweltprojekte in vielen Kindergärten
Auch das ist ein Grund, warum Cornelius Kiep von der EW Entsorgung solches Handeln nicht versteht. „Wenn die Dinge doch sowieso schon im Auto oder auf dem Hänger liegen, dann kann ich sie doch gleich nach Beinrode zur Kleinanlieferstation statt in den Wald bringen“, schüttelt er den Kopf. Zumal noch die Angst vor dem Erwischtwerden im Nacken sitzen müsste. Und einmal im Jahr können Sperrmüll und Elektroaltgeräte kostenlos entsorgt werden. „Das ist in den Müllgebühren mit eingepreist.“Heiligenstadts Bürgermeister Thomas Spielmann erklärt kurz, dass manchmal Autoreifen im Wald noch das kleinste Problem seien. Auch ihn ärgert es, was manchmal alles im Wald zu finden ist.
Im Landkreis gibt es 270 Sammelplätze für Altglas und Altpapier, 15 Annahmestellen für