Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Zweckverband startet Großprojekt in Weißenborn-lüderode
Sieben Millionen Euro werden in den nächsten vier Jahren investiert. Unter anderem wird eine neue Kläranlage gebaut. Eckart Lintzel erneut zum Verbandschef gewählt
Ein Großprojekt will der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZ) Eichsfelder Kessel ab diesem Herbst in Weißenborn-lüderode realisieren. Dort wird eine kommunale Kläranlage gebaut, ein Schritt, um den Ort abwassertechnisch zu erschließen. Laut Verbandsgeschäftsleiter Oliver Thiele haben die Kunden im Dorf derzeit noch Kleinkläranlagen. Rund sieben Millionen Euro werden in den kommenden vier Jahren investiert – in die Anlage sowie in den Kanalbau. Außerdem wird es neue Trinkwasserleitungen und Hausanschlüsse geben. Derzeit wird in Weißenborn-lüderode die Quelle der Trinkwassergewinnungsanlage ausgebaut, ein über 100 Meter langer Quellstrang errichtet. Parallel ist der Verband in weiteren Kommunen dabei und arbeitet im Zuge von Straßenbauarbeiten an Kanälen und Trinkwassersystemen, beispielsweise an der Hauptstraße in Niederorschel.
Insgesamt, so Thiele, will der WAZ nächstes Jahr um die acht Millionen Euro in die Hand nehmen. Unter anderem wird in Bernterode/wipper eine Trinkwasserleitung zum neuen Kindergarten verlegt, und Wallrode bekommt einen neuen Hochbehälter für die Trinkwasserversorgung. In einem Boot ist der Verband auch mit dem Landkreis, der die Ortsdurchfahrt Ascherode 2020 angehen will.
Laut Thiele tut sich aber nicht nur was im Verbandsgebiet, sondern hat sich jetzt auch in den eigenen Reihen etwas getan. Die Verbandsversammlung, das höchste Gremium, hat sich für eine neue Legislatur konstituiert. Zugleich wurde die Gelegenheit genutzt, ausgeschiedene Räte zu verabschieden und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken, so bei dem Leinefelder Helmut Funke, der viele Jahre stellvertretender Verbandsvorsitzender war, aber auch bei Manfred Barthel (Hausen), Kleinbartloffs Bürgermeister Guido Gille, Gerterodes Ortschaftsbürgermeister Udo Hartung sowie Deunas Ortschef Alfons Müller. Viel Lob gab es noch einmal für Heinrich Barthel, der vor fast 30 Jahren zu den Weichenstellern in den Gründerjahren des Verbandes gehörte. Als neuer Verbandsvorsitzender erhielt dann erneut der Worbiser Eckart Lintzel das Vertrauen, als Stellvertreter der Niederorscheler Bürgermeister Ingo Michalewski. In den Verbandsausschuss wurde der Stadtchef von Leinefelde-worbis, Marko Grosa, gewählt. Ebenfalls in diesem sind die Bürgermeisterin der Landgemeinde Sonnenstein, Margit Ertmer, sowie ihre Amtskollegen Gerhard Hellrung (Gernrode) und Heiko Steinecke (Am Ohmberg). David Meitzner (Hausen) wurde zum stellvertretenden Werkleiter bestellt. An Wirtschaftsprüfer Metin Pencereci war es schließlich, den Verband zu beleuchten. Er beurteilte die wirtschaftliche Lage als sehr solide.