Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Rechtsextreme Geschäfte mit Immobilien
Verfassungsschützer warnen vor Käufen
Rechtsextremisten versuchen in einzelnen Regionen immer häufiger, durch den Kauf von Immobilien Szene-stützpunkte und Schulungszentren zu etablieren. „Wir erleben gerade, wie dynamisch das Immobiliengeschäft ist. Und wir nehmen wahr, wie die rechtsextreme Szene darauf anspringt“, sagte Henry Krentz, Rechtsextremismusexperte beim sächsischen Landesamt für Verfassungsschutz.
In Sachsen ist die Zahl der Immobilien, die im Besitz von Neonazis sind, deutlich gestiegen. „Neonazis und extreme Rechte gehen gezielt nach Sachsen und in andere ostdeutsche Bundesländer und suchen vor allem im ländlichen Raum nach Grundstücken und Gebäuden.“Im Falle eines erfolgreichen Erwerbs einer Immobilie ergebe sich „die Gefahr einer Verankerung von Rechtsextremisten in bestimmten Regionen“, gab das Bundesamt für Verfassungsschutz auf Nachfrage dieser Zeitung an.