Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Awo plant bundesweites Register
Manager sollen Gehälter offenlegen
Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) will die Gehälter ihrer Manager künftig bundesweit offenlegen. Das kündigte Präsident Wilhelm Schmidt am Rande eines Besuches in Erfurt im Gespräch mit dieser Zeitung an. „Der Awo-bundesverband erarbeitet das gerade“, sagte Schmidt. Bis zur Bundeskonferenz im Juni 2021 sollen die Neuerungen auf den Weg gebracht werden.
Schmidt sieht darin eine Ergänzung zum bestehenden Governance-kodex, der die Vergütung von Awo-managern regelt – aber zum Beispiel in Erfurt bei der AJS jahrelang ignoriert wurde.
Damit reagiert der Bundesverband auf einen Skandal um die Tochterfirma AJS des Landesverbandes Thüringen und des Kreisverbandes Erfurt. Dort erhielten die beiden Geschäftsführer über Jahre ein Gehalt zwischen 250.000 Euro und 300.000 Euro, das weit über den Bezügen liegt, die der Awo-governance-kodex für angemessen hält.